Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 11. März
13 Doch wenn das Licht darauf fällt, wird alles sichtbar werden. 14 Was aber sichtbar wird, wird nun auch Licht. Deshalb heißt es: »Wach auf, du Schläfer, steh von den Toten auf, dann wird Christus dir aufleuchten.« Epheser 5,14
Wenn sich bei uns Besuch angekündigt hat, gehe ich durch unsere Wohnung und überlege:
Sieht alles ordentlich aus? Ist alles aufgeräumt? Das Geschirr in der Geschirrspülmaschine? Sollte ich nicht doch noch staubsaugen?
Dieser Rundgang fällt dann auch umso kritischer aus, wenn ich mir sicher bin, dass unser Gast selbst die perfekt aufgeräumte Wohnung hat. Ich setze mir sozusagen die Besucher-Brille auf und versuche meine Wohnung durch seine Brille zu sehen. Und plötzlich sehe ich Dinge, die mir vorher gar nicht aufgefallen sind. Hier liegt etwas herum, waren die Fenster vorhin auch schon so schmutzig und warum ist mir nie aufgefallen, dass …. Vielleicht sollte das Licht etwas gedimmt werden? Dann kann man den Staub nicht so deutlich sehen…
Mittlerweile bin ich da etwas selbstsicherer geworden und es ist mir nicht mehr ganz so wichtig, was unser Gast über unsere Wohnung denkt, aber so ganz abschalten kann ich es nicht.
Was wäre denn, wenn Gott zu Besuch käme. Und da wir wissen, dass Gott selbst perfekt ist, würden wir die Wohnung vorher natürlich ganz besonders gründlich inspizieren.
Und was wäre, wenn die Wohnung nicht unsere Wohnung, sondern unser Leben wäre.
Also gut! Gott kommt morgen zu Besuch und wir haben 24 Stunden Zeit, um etwas aufzuräumen.
Wir gehen also schon einmal alles durch und schauen, wie es da so aussieht.
Und uns wird klar, nichts würde verborgen bleiben und ich wette, wir sähen plötzlich glasklar jeden Macken, jede Verfehlung, jede noch so kleine Sünde und wahrscheinlich würden wir, wenn wir mal kurz überlegen, welchen Maßstab er ansetzen würde, komplett in Panik verfallen.
Und plötzlich würde uns bewusstwerden, dass Gott hier unmöglich herein kann! Er IST perfekt und unser Leben nicht! Die ganze Unordnung, der Dreck und der Müll, die kleinen und großen Flecken!
Scham und Panik ergreift uns! Wohin damit? Unters Sofa? Hinter den Schrank? Gott kennt doch all unsere verborgenen Winkel und sein Licht strahlt in jedes Eck!
Vielleicht sollten wir ihn doch lieber erst gar nicht hineinbitten?
Auch keine Lösung! Denn wenn wir Gott nicht in unser Leben lassen, dann kommt auch kein Licht in unser Leben, dann bleibt alles wie es ist und es sammelt sich auch immer mehr an. Und wer weiß, vielleicht bekommen wir die Tür dann irgendwann gar nicht mehr auf.
Ein richtiger Alptraum! Ein Alptraum, der zur Wirklichkeit werden könnte, wenn wir nicht aufwachen um den in unser Leben zu lassen, der den Weg zu Gott für uns bahnt, der den Müll hinausbringt, der alles auf seine Schulter nimmt und der alles, was wir ihm geben ein für alle Mal entsorgt. Mit ihm können wir getrost einen Rundgang durch unser Lebenshaus machen und er wird sich liebevoll all unserem Müll annehmen, wenn wir es wirklich wollen.
Wir sind und bleiben tot, wenn wir nicht endlich aufwachen, wenn wir Jesus nicht in unser Leben lassen und ihm unseren Ballast, unsere Sünden, unsere Scham und Schuld anvertrauen.
Das ist Gnade – lass Jesus in dein Herz damit das Licht in dir scheinen kann.
Berit Knorr
Gebet: Jesus, komm in mein Leben und hilf mir aufzuräumen! Lass mich sehen, wo ich etwas ändern muss, und verändere mich, damit nicht mehr so viel Müll anfällt. Amen
Lied: Komm, Jesus, komm; Riccitelli Family & Friends