„Krone des Lebens“ – Impulse in der Woche, die zusagen und herausfordern – 20. Mai 2024

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:

Montag, 20. Mai

Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? (1. Korinther 3,16)

Unser Enkel war am Wochenende bei uns und er liebt es mit seinem Onkel und seiner Tante Lego zu bauen. Im Gegensatz zu den Beiden baut er noch unbefangen drauflos. Er achtet nicht so sehr auf die Unterlage und er lernt erst nach und nach, dass die Steine nicht in Reihen übereinandergestapelt werden sollten, sondern dass man auf eine Verschiebung in den einzelnen Reihen achten muss, damit das Ganze nicht wackelt und auseinanderbricht.

Denn wenn man Lego richtig baut, also gut verzahnt, eine extra dafür gedachte Legoplatte als Unterlage nimmt und das Ganze auch noch gut zusammendrückt, dann kann man sogar darauf stehen und man bekommt die Steine gar nicht mehr so einfach auseinander! (Das stellen wir beim Aufräumen immer wieder fest!)

Steht dann das Haus oder der Pferdestall, dann können alle Männchen und Tiere einziehen. Und unser Enkel ist glücklich!

In unserer heutigen Bibelstelle geht es um die Gemeinde Gottes. Sie ist der Tempel. Sie ist das Herzstück, das Wichtigste, das Liebste in Gottes Augen, und in ihr wohnt der Geist Gottes.

Seine Gemeinde hat auf festen Grund gebaut. Ihr Fundament ist Jesus Christus und sonst nichts und niemand! Wenn auf IHN gebaut wird, dann kann es los gehen mit dem Bau, dann gibt der Untergrund festen Halt! Fest verankert mit ihm, fest verzahnt untereinander mit bunten Steinen in verschiedenen Farben und in allen Größen wird das ein prachtvoller Bau. Jeder ist wichtig und stützt den anderen. Und dann kann er einziehen, der Geist Gottes.

Wenn ich das so schreibe, überlege ich mir, wie diese weltweite Gemeinde oder auch die einzelnen Gemeinden heute so aussehen würden, wenn man sie mit Legosteinen nachbauen würde. Wie stabil ist der Tempel? Ist Jesus der einzige und feste Grund? Sind wir verzahnt, verbunden im Glauben und der Liebe untereinander und lassen auch bunte und kleine Steine in unseren Reihen bestehen?

Gibt es nicht mancherorts ordentliche Risse und Spalten im Bauwerk? Fühlt sich der Geist Gottes in diesem Tempel wohl? Oder ist das ganze zu zugig und zu wackelig?

Und wir könnten wir das ganze wieder stabilisieren, ohne nur die Fassade neu anzustreichen?

Zuerst einmal sollten wir vielleicht den Untergrund ansehen, den festen Grund, auf den alles gebaut werden sollte, à  Jesus. Haben sich hier andere Lehren eingeschlichen? Sind andere Dinge wichtiger geworden oder wurde angebaut mit Steinen, die sich außerhalb der Grundplatte befinden? Und wie bekommen wir die Steine wieder auf die Platte?

An Pfingsten kam der Geist Gottes, der Tröster, der Vermittler, der Hörer und Redner zu den Menschen. Er kam, weil Jesus ihn angekündigt hat, und wir brauchen ihn. Aber findet er Raum zum Wohnen in mir und in unseren Gemeinden und unserer Gemeinschaft? Sind wir uns bewusst, wie sehr wir ihn brauchen und was für ein Geschenk er ist?

Wissen wir, dass wir Gottes Tempel sind und der Geist in uns wohnen will? 

Berit Knorr

Gebet: Vater im Himmel. Wie oft verliere ich das Wesentliche aus den Augenà Jesus – er ist der Grund, das Fundament und das Bindeglied zwischen dir und mir. Heute feiern wir Pfingsten und das können wir nur feiern, weil dein Sohn für uns gestorben ist. Nur mit ihm können wir einen Tempel bauen, in dem dein Geist wohnen kann. Ich danke dir von ganzem Herzen, dass ich das glauben und erkennen darf. Schenke uns mit deinem heiligen Geist immer wieder die richtigen Worte, um auch anderen davon zu erzählen. Amen

Lied: Andrea Adams-Frey, Atem Gottes.


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Veröffentlicht in Tagesimpulse.