Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 17. Juli
„Die Israeliten sind Kinder Gottes und haben Anteil an seiner Herrlichkeit. Mit ihnen hat Gott mehrfach einen Bund geschlossen. Er hat ihnen das Gesetz gegeben und sie gelehrt, ihn in rechter Weise zu verehren. Und er hat ihnen sein Versprechen gegeben.“ Römer 9, 4
Israel, Gottes Volk – schwieriges Thema… Und was hat das überhaupt mit mir heute zu tun?
Gut, wenn ich so drüber nachdenke: ich bin auch Gottes Volk.
Gott hat schon durch Hosea gesagt: „Die nicht mein Volk waren, will ich jetzt mein Volk nennen. Und ich will lieben, die ich zuvor nicht geliebt habe.“ (zitiert in Römer 9, 25; Neues Leben). Und bei Johannes heißt es: „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben. (1, 12)
Ich glaube an Jesus Christus, an seinen Namen und daran, dass er für mich gestorben und auferstanden ist – und damit gehöre ich zu seinem Volk, seiner Familie.
Damit gilt, was in unserem Text heute steht, auch für mich: Gott hat einen Bund mit mir geschlossen, der durch das Abendmahl festgemacht wurde (vgl. 1. Korinther 11, 25). Er hat mir sein Gesetz gegeben, das ich in der Bibel nachlesen kann. Er hat mich – auch durch gute Vorbilder – gelehrt, ihn in rechter Weise zu verehren, und die Versprechen an seine Kinder gelten auch mir.
Das ist alles wunderbar und ich freue mich daran. Ich sollte vielleicht nur nicht vergessen, dass damit auch eine Verpflichtung einhergeht: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.“ Und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22, 37.39)
Meine Nächsten: aktuelle und potenzielle Kinder Gottes, Menschen um mich herum und weit weg, Menschen, die Gott liebt und die er nicht verloren geben will.
Volk Gottes – die, die schon länger dazu gehören und die, die neu dazukommen. Ich freu mich drauf zu erleben, wie das am Ende aussieht und will meinen Teil dazu beitragen, dass möglichst viele dabei sind.
Cornelia Letting
Jesus, Du hast gesagt, dass aus allen Richtungen Menschen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen werden. Und Du hast gesagt, dass wir alle einladen dürfen, die uns begegnen, auf den Straßen und Plätzen, egal, wo sie herkommen oder was für einen Hintergrund sie haben. Vielen Dank für diese Gelegenheit, bitte hilf mir, mit meinen Worten und meinem Leben so eine Einladung zu sein.
Amen