Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 4. September
Darum sollt ihr nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Matthäus 6,31
Essen, Wasser, Kleidung, und Schulgebühren für die Kinder – das sind so ungefähr die Hauptsorgen der Menschen in meiner Umgebung hier in Tinderet (Kenya). Darum dreht sich vor allem gerade wieder alles, wo das dritte Trimester anfängt. Jetzt kommt’s drauf an, dass alles Geld für die Schule bezahlt ist, weil die Schülerinnen und Schüler sonst am Jahresende die Abschlussprüfung nicht machen dürfen. Neue Studentinnen und Studenten beginnen ihr Studium und müssen mit allem ausgestattet werden, was man zu einem selbständigen Leben braucht. Für viele Eltern geht das weit über ihre Verhältnisse hinaus. So wird am eigenen Essen und Leben gespart wo’s nur geht, Freunde und Familie werden um Hilfe gebeten, im Notfall ein Stück kostbares Land oder eine Kuh verkauft.
Und trotzdem beobachte ich bei vielen Bekannten, dass sie sich nicht „ sorgen“ im Sinne von schlaflosen Nächten oder Magengeschwüren. Sie tun, was geht und vertrauen fest darauf, dass Gott zu rechten Zeit alles gibt, was gebraucht wird. Und das tut er, meistens. Manchmal ziemlich „last minute“ für meinen Geschmack, aber immer so, dass es zumindest weitergehen kann.
Ich kann viel von ihnen lernen und wünsche uns allen in unseren verschiedenen Lebenslagen, dass wir nicht zu oft die Grenze zwischen „sich kümmern“ und „sich sorgen“ übertreten.
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, vielen Dank, dass Du mich bisher mit allem versorgt hast, was ich brauche, durch freundliche Menschen, günstige Umstände oder auf anderen Wegen. Verzeih mir bitte, wo ich doch noch an Dir zweifle oder meine, selbst besser zu wissen, was gut für mich ist. Und bitte schenk mir ein offenes Herz, zu sehen, wo Du anderen durch mich helfen willst. Amen