Sonntag, 1. Dezember
Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer. Sacharja 9,9b
Verführerisch einfach können politische Botschaften in einer Demokratie sein: „Ihr müsst nur mich bzw. unsere Partei wählen, dann werden wir dafür sorgen, dass endlich die Dinge im Sinne des Volkes zurechtgerückt werden.“ Wer solchen Wahlversprechen seine Stimme gibt, wird enttäuscht werden. Gesellschaftliche Veränderungen, die Wohlstand und Wohlbefinden betreffen, lassen sich mit der Staatsgewalt des Volkes kaum aufhalten. Resignation und Verbitterung sind vorprogrammiert.
Ich höre die Adventsbotschaft beim Propheten Sacharja: „Siehe, dein König kommt zu dir, gerecht und siegreich ist er.“ Da heißt es nicht „alle Macht geht vom Volke aus“, sondern umgekehrt: Der über uns Macht hat, der König, der nicht unsere Wahl ist, kommt auf uns zu. Er richtet seine Gerechtigkeit auf, die allen zugutekommt. So erwarten Christen das Kommen des Messias.
Für mich ist Advent die hoffnungsstarke Zeit im Kirchenjahr. Wo in Zukunft von Menschenmacht und -ohnmacht wenig Gutes zu erwarten ist, richte ich mich in den kommenden Tagen auf Christus aus: Er kommt, unser Retter kommt.
Jochen Teuffel
Jesus, Gesalbter und Erhöhter, im Himmel regiert deine Gerechtigkeit. Wo Du gegenwärtig bist, greift Friede um sich. Komm in Macht und Herrlichkeit zu uns; befreie die Schöpfung aus der Gewalt des Bösen. Dir sei Ehre, Preis und Anbetung von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 24 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Macht hoch die Tür (EG 1) zum Anhören.