„Krone des Lebens“ – Biblische Tagesimpulse, die zusagen und herausfordern – 09. April

Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:

Donnerstag, 9. April

Die Bürger der einen Stadt werden zur andern gehen und sagen:
Lasst uns den HERRN anflehen und suchen den HERRN Zebaoth;
wir wollen mit euch gehen. Denn Gott ist mit Euch. (Sachaja 8, 21)

Von Mensch zu Mensch, von Stadt zu Stadt, von Land zu Land breitet sich Covid 19 aus. Eine Pandemie, die das Fürchten lehrt.

„Die Bürger der einen Stadt werden zur andern gehen und sagen“, so heißt es: „Lasst uns den Herrn anflehen.“ Menschen in der Not suchen und flehen: Gott soll mit uns sein.

Mitten in die Trostlosigkeit vieler Menschen, nach der Zeit der Heimkehr ins zerstörte Jerusalem – spricht der Prophet Sacharja seine Vision: „Baut die Stadt wieder auf.“ Und verheißt: „Aus der ganzen Welt werden Menschen hierher kommen, um zu Gott zu beten. Wir haben Zukunft! Gott hat Großes vor.“ Das Heil der ganzen Welt!

Wir leben nicht nur mitten in der Coronakrise, wir leben auch mitten in Gottes Heilsgeschichte. 500 Jahre nach Sacharja, predigte und heilte Jesus in Israel. Seine Jünger zogen daraufhin hinaus in die ganze Welt. Von Stadt zu Stadt, von Land zu Land breitet sich seitdem der Glaube an den einen Schöpfergott aus. Großes geschieht seit damals.

„Wir wollen mit Euch gehen. Denn Gott ist mit Euch.“ Wir erleben eine Welle der Solidarität, ein neues Miteinander. Andererseits: Verteilungskämpfe sind entbrannt um Schutzmasken und Atmungsgeräte. Jeder, doch nur sich selbst der Nächste?

Was gewinnt? Wir werden sehen. Eine Krise lässt immer beide Möglichkeiten offen. Aber eins sollten wir wissen. Wer Gott anfleht und sucht, ist nicht allein: Viele gehen mit. Suchen und leben nach Gottes Art: Jeder Einzelne zählt. Überall auf der Welt.

Es geht um Größeres als „nur“ die Überwindung der Krise. Es geht um die Art und Weise unseres Zusammenlebens in der Welt in Zukunft.

Hans-Joachim Scharrer

Gott, uns erschreckt, wie sehr Staaten immer noch mit sich selbst beschäftigt sind, wo Solidarität und Hilfe dringend geboten wäre. Wir bekennen Dir, wie sehr auch wir mit uns selbst beschäftigt sind. Christus, lehre uns Deine Art zu glauben, zu lieben, zu hoffen. Gott erhalte uns die Weite Deiner Barmherzigkeit. Amen.

Als heutige Bibellese ist Markus 15,16-23 vorgesehen.

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