Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Donnerstag, 16. April
Weh denen, die weise sind in ihren eigenen Augen und halten sich selbst für klug! (Jesaja 5,21)
Wir kennen das Sprichwort „Hochmut kommt vor dem Fall“ (Sprüche 16,18). Da könnten wir es uns mit dem prophetischen Weheruf leichtmachen. Überheblichen Menschen sind es, die in ihrer Selbstüberschätzung das eigene Leben gefährden. Aber wenn ich im Allgemeinen ja selbst weiß, was für mich gut ist – wer hat diese Selbsteinschätzung wohl nicht –, halte ich mich dann nicht doch selbst für weise bzw. lebensklug?
Um dem Weheruf zu entgehen, müsste ich mir immer wieder neu eingestehen: Ich weiß es nicht – oder zumindest – ich weiß es nicht besser als Du; ich kann mich irren. Aber führt das nicht zur bleibenden Verunsicherung? Wenn ich mich nicht auf mein eigenes Urteil verlassen kann, worauf kann ich dann vertrauen? Wer soll es denn besser wissen, was für mich gut ist?
„Der wird es schon wissen“ pflegte mein Großvater zu sagen, wenn er selbst nicht weiterwusste. Damit sprach er sein Gottvertrauen aus: „Die Furcht des HERRN ist der Weisheit Anfang.“ (Psalm 111,10) Wissen und Urteilen kann ich nicht in mir selbst begründen. Ich nehme Zuflucht zu dem, dessen Liebe in Jesus Christus Leben und Tod an sich nimmt. „Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ (Römer 8,28)
Jochen Teuffel
HERR, Du mein Gott, auch diesen Tag will ich aus deiner Hand empfangen und unter deinen Augen durchleben. Lass mich erkennen, was ich tun soll, und gib mir Geduld und die Weisheit, was ich tue, richtig und sinnvoll zu tun. Bewahre uns in deinem Frieden. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist 1.Korinther 15,20-28 (Christus ist auferstanden) vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied Du bist da zum Anhören: https://www.youtube.com/watch?v=4ygyDjWrf5c