Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Dienstag, 30. Juni
Mein Herz hält dir vor dein Wort: „Ihr sollt mein Antlitz suchen.“ Darum suche ich auch, HERR, dein Antlitz. (Psalm 27,8)
Ich kann dich nicht finden. So mag das Resümee nach einer vergeblichen Gottessuche lauten. Gerade jüngere Erwachsene finden sich damit ab, dass sie Gott nicht gefunden haben und schlussfolgern selbstgewiss: Man könne Gott gar nicht finden, weil es ihn in Wirklichkeit gar nicht gäbe.
Ja, mit eigenen, möglicherweise kindergläubigen Gottesvorstellungen lässt sich Gott nicht einfach finden. Andernfalls hätten wir ihn uns selbst erfunden. Stattdessen SEINE Zusage in unserem Ohr: „Ihr werdet mich suchen und finden; denn wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch finden lassen.“ (Jeremia 29,12f)
Gott fällt mir eben nicht zufällig ein. Die Gottessuche beginnt mit dem eigenen Vermissen. Herz und Seele sind dabei freigelegt. Gott wird für mich zu Wort kommen mit dem, was er in Jesus Christus unwiderruflich zugesagt hat. „Ich halte mich hörend ihm hin. Ich muss warten.“ (Fridolin Stier)
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du unser Gott, Dein Wort hast Du schon längst gesprochen. Doch wir sehen Dich nicht und überlegen für uns selbst. Lass uns in unseren Fragen und Zweifel nicht zur Ruhe kommen. Nimm uns die Gleichgültigkeit, rede zu uns. Durch Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.
Als heutige Bibellese ist 1.Könige 11,26-43 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Ich steh vor Dir mit leeren Händen, Herr“ (EG 382) (https://www.youtube.com/watch?v=TJVoQcWX8Ho) zum Anhören und Mitsingen.