Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 19. Juli
Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst? (Psalm 8,5)
„Der Mensch geht immer von sich selber aus“ – wie wahr scheint dieses Sprichwort zu sein. Die Dinge in der Welt sind für mich so, wie ich sie selbst sehe. Hebt sich der Blick über den eigenen Lebenshorizont hinaus, gilt er der Menschheit: „Der Mensch ist der Maßstab aller Dinge“ heißt es dazu beim griechischen Philosophen Protagoras. Im Psalm 8 hingegen schaut kein einzelner Mensch auf sich selbst, auch nicht auf die Menschheit, sondern findet sich im Gebet beim HERRN, dem Gott Israels und Vater Jesu Christi wieder:
„HERR, unser Herrscher, wie herrlich ist dein Name in allen Landen, der du zeigst deine Hoheit am Himmel!“ (V 2) Du bist unfassbar groß, übersteigst all unser Denken; wir können dich nicht in unseren Vorstellungen begreifen, auch nicht im All deine Gegenwart erahnen. Wie Staub kommen wir uns vor dir vor. Und doch, in Jesus Christus ruht dein gnädiger Blick auf uns; jeder einzelne Mensch ist dir in deinem Gedächtnis gegenwärtig. Dein Sohn nimmt uns in die Gotteskindschaft hinein. HERR, „ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.“ (Psalm 139,14) Halleluja!
Jochen Teuffel
Als heutige Bibellese ist Psalm 89,20-53 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „So groß ist der Herr“ (https://www.youtube.com/watch?v=lJSxDRTrQ2s) zum Anhören.