Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 4. September
Der Herr segne dich und behüte dich. (4. Mose 6, 24)
Es wurden einmal Menschen befragt, was für sie das Wichtigste am Gottesdienst sei. Eine der Antworten war: „Der Segen“. Ja, Segen zu empfangen ist etwas Besonderes – und sich darüber bewusst zu sein, dass es etwas Besonderes ist, Segen zu empfangen, ist nicht selbstverständlich. Wenn ich weiß, dass ich auf Gottes Segen angewiesen bin, weiß ich mich abhängig. Ich weiß, dass ich mein Auskommen, mein Dach über den Kopf, alles Gelingen und alle guten Beziehungen nicht meiner Leistung, sondern letztendlich Gottes Zuwendung verdanke.
Ein unmoderner Gedanke in unserer Gesellschaft. „Jeder ist seines Glückes Schmied“, „Hast Du was, dann bist Du was“ und ähnliche Sätze prägen unser Verhalten. Aber was ist, wenn das nicht wahr ist? Was ist, wenn hinter allem wir doch angewiesen sind auf den, der uns versorgt?
Bitte jetzt nicht, die Hände in den Schoß legen und denken, dann ist es auch egal, was ich tue. Das ist es nicht. Ein Teil des Segens für mich ist Kraft, für mich sorgen zu können. Aber bitte die Hände in den Schoß legen oder erheben und Gott danken für seinen Segen.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Vater, ich danke Dir, dass Du mich segnest. Du versorgst mich mit dem, was ich zum Leben brauche und darüber hinaus. Ich staune über Deine Großzügigkeit und bitte, dass Du mich und alle, die Deinen Segen brauchen, beschenkst. Amen
Bibellese: Markus 10, 17 – 27
Lied: Der Herr segne dich