Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Montag, 24. August
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. (Psalm 23,5)
Wer kennt ihn nicht, den Psalm 23. David beginnt diesen Psalm, indem er von Gott erzählt: Der Herr ist mein Hirte. ER weidet mich, ER führet, ER erquicket. Und mitten im Psalm wechselt David zum vertrauten DU über : DU bist bei mir, DU bereitest, DU salbest. David wendet sich direkt an Seinen Hirten, seinen Gott! Eine innige, vertraute Beziehung haben die Beiden.
David hat in seinem Leben so viel erlebt, und Gott war bei ihm, in allen Höhen und Tiefen, in guten und in finsteren Zeiten. Das weiß David und deshalb ist dieser Psalm auch für uns so tröstlich und spricht uns an! Gerade dann, wenn wir im Angesicht unserer Feinde stehen. Seinem Hirten vertraut David bedingungslos. Und das dürfen wir auch.
Ich versuche mir gerade diese Szene bildlich vorzustellen. Da steht ein reich gedeckter Tisch, und in einiger Entfernung stehen die Feinde. Sie sehen, wie Gott alles liebevoll vorbereitet. Wasser und Öl stehen bereit. Es ist, als hätte Gott alles Böse und Bedrohliche eingefroren, um uns einen Moment der Ruhe und Liebe zu gönnen, uns mit allem was wir brauchen auszurüsten für das, was auf uns zukommen wird. Er lädt uns ein. Er hat alles vorbereitet, aber kommen und Platz nehmen müssen wir selber. Wir dürfen entscheiden, er zwingt uns nicht dazu.
Ich habe schon viel über und von verfolgten Christen gelesen. Ein Buch hat mich dabei sehr beeindruckt. Ein Pastor hatte es sich zur Aufgabe gemacht, verfolgte Christen zu besuchen um sie in ihrem Glauben zu ermutigen und zu stärken. Er bereiste China, den damaligen Ostblock und arabischsprachige Länder um mit den Christen in Kontakt zu kommen. Aber wie erstaunt war er, als er feststellen musste, dass nicht er den Glauben dieser Menschen stärken konnte, sondern dass sie ihn, durch ihre Erlebnisse, durch ihre Geschichten, die sie mit Gott und mit Jesus erlebt hatten mehr gaben, als er ihnen geben konnte. Gott hat diesen Menschen den Tisch gedeckt im Angesicht ihrer Feinde. Trotz Gefängnis, Folter und Schmerzen haben diese Menschen erleben dürfen was es heißt, sich auf Gott verlassen zu können, seinen Wegen zu vertrauen.
Was heißt das nun für uns hier in einem Land, in dem wir keine Verfolgung wegen unseres Glaubens erleben müssen. Ich denke Feinde begegnen uns auch hier. Vielleicht in Form einer Krankheit, Streit, Trennung, Einsamkeit….
Gott bereitet uns einen Tisch. Er lädt auch Sie ein. Er möchte Sie trösten, stärken, erfrischen, mit dem heiligen Geist erfüllen. Er salbt ihr Haupt, damit alle erkennen, zu wem Sie gehören. Er möchte Ihnen Wasser des ewigen Lebens einschenken und er schenkt dazu voll ein! Er wartet. Nehmen Sie Platz, am Besten, bevor die Feinde kommen.
Berit Knorr
Gott, du mein Hirte, ich brauch deine Nähe, deine Fürsorge. Nur bei dir kann ich auftanken und mich ausrüsten lassen für all das, was mir jeden Tag begegnet, ob gut oder schlecht. Bei dir finde ich Ruhe und den Frieden, den nur du geben kannst, ganz gegen meinen menschlichen Verstand.
Amen.
Als heutige Bibellese ist Markus 8, 22-26 vorgesehen.
Liedvorschlag: Der Herr ist mein Hirte von Sefora Nelson
Buchvorschlag: Nik Ripken, ‚Gottes unfassbare Wege‘ ISBN-10: 3765542040 12,99€
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