Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 18. September
Niemand gehe zu weit und übervorteile seinen Bruder im Handel. Denn der Herr straft dies alles. 1. Thessalonicher 4
„Kavaliersdelikte“ – wer kennt sie nicht? Geschwindigkeit übertreten, bei der Steuer das Optimale herausholen, auch ein bisschen über die Grenze des erlaubten (natürlich ist das große Zimmer das Arbeitszimmer…), beim Verkauf des Autos hoffen, dass der Mangel nicht auffliegt…
Warum ist Paulus so streng mit uns: Geh nicht zu weit. Übervorteile deinen Bruder nicht. Der Herr straft dies. Er redet nicht von „Kavaliersdelikten“ im Allgemeinen, sondern mahnt uns, dass wir unseren Bruder nicht über den Tisch ziehen dürfen. Unsere Schwestern und Brüder sind unsere Nichtchristen. Es gelten besonders strenge Regeln, denn: Wie können wir gemeinsam an den Tisch des Herrn treten, wenn ich dem anderen gegenüber nicht ehrlich und fair war? Wenn ich ihm etwas verkauft habe, was den Preis eigentlich nicht mehr wert war? Er steht da mit einem Groll und ich mit einem schlechten Gewissen. Das ist dem unwürdig, dass wir beide einen Vater haben. Und letztendlich übervorteile ich auch meine Geschwister, wenn ich bei der Steuer betrüge, indirekt natürlich, weil von meinen Steuern der Staat seinen Aufgaben den Bürgern gegenüber nachkommt. Unter ihnen sind auch Christinnen und Christen.
So sollen wir nicht miteinander umgehen, sondern so, wie es unserem gemeinsamen Glauben angemessen ist.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Vater, wir wollen lernen gerade zu leben und aufrichtig. Weise uns zurecht, wo wir unser Verhalten schönreden. Amen.
Ökumenische Bibellese: 2. Korinther 6, 1 – 10
Lied: I surrender von HillSong https://www.youtube.com/watch?v=s7jXASBWwwI