Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Montag, 19. Oktober
Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei. (Johannes 8,36)
Freiheit ist etwas wirklich wunderbares. Oft schätzen wir die Freiheit gar nicht, die wir haben. Jeder kann sich hier frei bewegen und sagen, was er denkt. Jeder kann sich entscheiden, was er tun möchte oder nicht. Jeder? Leider nein! Denn am Sonntag fand wie jedes Jahr der sogenannte „Walk for Freedom“ in Stuttgart und weltweit statt. Dabei wird auf Menschenhandel und moderne Sklaverei aufmerksam gemacht, und auch wenn wir es nicht wahr haben möchten, gibt es das nach wie vor leider auch bei uns in Deutschland.
Jesus meint mit ‚frei sein‘ jedoch nicht die Freiheit, die von dem Rechtssystem oder von dem Staat abhängig ist, in dem wir leben. Er beschreibt zwei Verse vorher, was er damit meint: ‚Jeder, der sündigt, ist ein Sklave der Sünde‘, und ist demzufolge unfrei. Und wirkliche Freiheit kann nur er uns schenken.
Dann müssen wir vielleicht doch noch einmal darüber nachdenken ob wir so frei sind, wie wir meinen.
In einem Gottesdienst habe ich einmal folgendes gehört:
Gebet: Lieber Gott, bis jetzt geht‘s mir gut…
… Ich habe noch nicht getratscht, die Beherrschung verloren, war noch nicht muffelig, gehässig, egoistisch oder zügellos. Ich habe noch nicht gejammert, geklagt, geflucht oder Schokolade gegessen. Die Kreditkarte habe ich auch noch nicht belastet. Aber in etwa einer Minute werde ich aus dem Bett klettern und dann brauche ich wirklich deine Hilfe …
Ich musste so lachen, als ich das zum ersten Mal gehört habe. Es trifft doch die Sache auf den Punkt.
Es ist allerdings alles andere als lustig. Wir sind gefangene in unserer Schuld, in unseren Zwängen und Süchten.
Wie oft stehen wir auf und denken, heute, heute da mache ich mal alles anders..und kaum sind wir aufgestanden, da verhalten wir uns so wie immer. Wir sagen und tun Dinge, die uns vor Gott und uns selbst zu „Sklaven der Sünde“ machen.
Wir wären damit wohl für immer von Gott getrennt, aber da gibt es ja den Sohn.
Jesus selbst sagt diesen Satz aus der Tageslosung “Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“Und wissen Sie, was daran das aller Beste ist? Nicht eine radikale Veränderung aus eigener Kraft ist nötig, um zu Jesus kommen zu dürfen. Wir können uns anstrengen wie wir wollen, ein Tag ohne Sünde geht nicht! Und den alten ‚Müll‘, das, was sich in all den letzten Jahren so angesammelt hat, der würde auf ewig auf uns lasten.
Wir hätten wohl keine Chance.
Sondern, wir dürfen MIT dem ganzen Müll, den wir in unserem Leben schon produziert haben kommen und ihn vor Jesus bringen. Er hat sozusagen die Müllgebühren schon durch seinen Tod am Kreuz bezahlt. Er allein ist derjenige, der uns restlos davon befreien kann! Für immer und… immer wieder.
Und dann ist Veränderung möglich. Mit ihm und durch ihn. In unserem Alltag und in unserem Leben.
Berit Knorr
Jesus, ich will frei werden, wirklich frei. Dazu brauche ich dich! Ich komme zu dir, damit du ab jetzt in mein Leben mit hinein kommst. Ich gebe dir alles was mich schuldig macht und fesselt. Ich bitte dich um Veränderung und ich danke dir von ganzem Herzen, dass Du für alle meine Sünden bereits bezahlt hast. Amen
Als heutige Bibellese ist Jeremia 17,5-13 vorgesehen.
Liedvorschlag: Du sagst https://youtu.be/lEmTrakHN3g