Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 6. November
Der Herr richte eure Herzen aus auf die Liebe Gottes und auf das Warten auf Jesus Christus. 2. Thess 3,5
In die Warteschleife geschickt. Es ist wieder so weit. Wieder Lockdown. Wieder warten, ob es den gewünschten Effekt bringt. Wieder warten, wann es vorbei geht. Weiter warten auf „Normalität“. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich finde diese Warteschleifen anstrengend und ermüdend. Ich sehne mich nach Normalität und weiß gleichzeitig fast schon nicht mehr, wie diese aussehen würde. Es ist ein mühsames Warten. Der Apostel des 2. Thessalonicherbriefes empfiehlt eine andere Art des Wartens: Er empfiehlt auf Jesus Christus zu warten, darauf, dass er kommt. Für die Christen damals war es selbstverständlich darauf zu warten, dass Jesus kommt. Dass er bald kommt. Wiederkommt. So wie er in den Himmel aufgefahren ist, dass er so auch wieder zu seinen Jüngerinnen und Jüngern kommt. Warten wir überhaupt noch auf Jesus? Auf eine Begegnung mit ihm? Auf sein Wiederkommen gar? Im Glaubensbekenntnis sprechen wir die Zeile: Er wird wiederkommen…
Was ist der Unterschied, wenn wir gezielt warten? Es ist die Vorfreude. Diffuses Warten strengt an – das erleben wir in dieser Pandemie. Sich auf etwas freuen, gibt Freude und Kraft und Lust sich vorzubereiten. Und was könnte es Bewegenderes geben als das Kommen des Christus?
Pfarrerin Kathrin Bohe
Herr Jesus Christus, Du hast gesagt, dass Du eines Tages wiederkommst. Wir können uns nicht vorstellen, wie Dein Kommen aussehen kann. Aber wir kennen den Wunsch, dass Du uns berührst und dass Du in unser Leben kommst. So laden wir Dich ein: Bitte komm in diese Welt, in deine Kirche und in unser Leben. Amen
Ökumenische Bibellese: Jeremia 38, 1 – 13
Lied: Herr, komme bald; https://www.youtube.com/watch?v=NArcZ6J96vM