Basierend auf dem Buch „24x Weihnachten neu erleben“ soll ein biblisches Wort uns jeden Tag im Advent einen neuen Impuls geben:
Samstag, 12. Dezember
Jesus betet: „…nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Matthäus 26, 39)
Erinnerst Du dich noch? Als Kind haben wir in der Adventszeit, vor Weihnachten, einen Wunschzettel geschrieben. Was sollte nicht alles unterm Weihnachtsbaum liegen. Und die sehnlichsten Wünsche waren auf dem Wunschzettel besonders gekennzeichnet.
Dann kam Heilig Abend. Wurden die Wünsche alle erfüllt? Aber zumindest die Sehnlichsten?
Die Enttäuschung war groß, wenn genau diese fehlten…
Verhalten wir uns nicht genauso Gott gegenüber mit unseren Gebeten?
Sind unsere Gebete nicht oft genug Wunschlisten an Gott?
Und wehe Gott handelt nicht entsprechend unserer Wunschliste. Wir fragen dann schnell nach dem „Warum“, sind enttäuscht. Oder stellen den Sinn des Betens in Frage: „Kann Gott nicht? Oder will er nicht?“.
Wie sind unsere Eltern vorgegangen? Es war kein böser Wille, dass sie nicht alle Wünsche auf dem Wunschzettel erfüllt haben. Ihre Absicht war nicht uns zu ärgern. Sie wollten unser Bestes. Und sie hatten einen anderen Blickwinkel als wir.
Traust Du Gott dies auch zu?
Vertraust Du darauf, dass Gott es gut mit dir meint und dein Bestes im Blick hat?
Gott hat einen anderen Blickwinkel als wir Menschen. Wir leben im Moment, aber Gott überschaut die Zeit und hat die Ewigkeit im Blick. Dann kann es durchaus passieren, dass Gott anders handelt, als wir denken und verstehen.
Sollen wir uns dann fügen nach dem Motto: „Du machst eh, was du willst, Gott.“ und das Beten sein lassen?
Nein, denn wir dürfen Gott gegenüber unsere Wünsche äußern. Aber Gott ist kein Automat – oben das Gebet rein, dann kommt unten der erfüllte Wunsch raus.
Beten ist wichtig, weil es dich in Verbindung bringt mit Gott. Ebenso mit den Menschen, für die Du betest. Im Gebet darfst Du vor Gott auch deinen Frust bringen, wenn Gebetswünsche nicht in Erfüllung gehen. Und oft wirst Du an den Punkt kommen, an dem Du Gottes Handeln nicht verstehst – das tun wir alle. Du darfst und sollst ehrlich sein vor ihm.
Es soll dich aber nicht davon abhalten, mit Gott zu reden und ihm zu danken. Es gibt zehntausend Gründe Gott zu danken. Beginne doch mit dem ersten…
Helmut Haas
Vater im Himmel, wir beten im Vaterunser: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“ Soll das auch in meinem Leben gelten? Es fällt mir oft schwer, die Kontrolle abzugeben, loszulassen. Stärke du mein Vertrauen darauf, dass du es gut mit mir meinst. Zeige mir, wofür ich dir danken kann. Führe und leite du mich durch diesen Tag. Amen
Link: „24x Weihnachten neu erleben“
Liedvorschlag: Zehntausend Gründe
Als heutige Bibellese ist Jesaja 65, 1 – 16 vorgesehen.