Basierend auf dem Buch „24x Weihnachten neu erleben“ soll ein biblisches Wort uns jeden Tag im Advent einen neuen Impuls geben:
Dienstag, 15. Dezember
„Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten.“ (Psalm 32, 8)
Im Matthäusevangelium wird uns von den Weisen aus dem Morgenland berichtet. Vermutlich waren sie Astronomen und Astrologen in einem. Die Sterne, ihre Konstellationen und Bewegungen spielten im Orient der damaligen Zeit eine große Rolle. Daraus wurden bevorstehende Ereignisse gedeutet und Entscheidungen getroffen, auch von staatstragender Bedeutung.
Ist uns das heute so fremd?
Die Regenbogenpresse ist voll von Horoskopen. Viele Menschen schauen nach den Vorhersagen für ihr Sternbild. Das Interesse entspringt dem Wunsch, einen Blick in die Zukunft zu wagen. Zu wissen, was auf einen zukommt, wo es langgeht. Und der Ansicht, dass die Sterne einen Einfluss auf das Geschehen in unserer Welt und in unserem persönlichen Leben haben könnten. Es ist die Suche nach Halt und Orientierung.
Die Weisen in der Weihnachtsgeschichte entdeckten offensichtlich einen besonderen Stern bzw. eine besondere Sternkonstellation. Es muss etwas Außergewöhnliches gewesen sein, denn sie machten sich auf den beschwerlichen Weg ins Land Juda, eine eher unbedeutende römische Provinz. Und sie fanden dadurch zu Jesus, dem verheißenen Retter. Offensichtlich führte Gott sie durch dieses Zeichen. Ein Zeichen, das sie verstehen und zu deuten wussten. Und sie an das entscheidendes Ziel führte – zu Jesus.
Führt Gott auch heute?
Und mit welchem Ziel?
Auf obige Zusage aus Psalm 32, 8 dürfen wir auch heute vertrauen. Dieser Vers ist mein Konfirmations- und unser Trauspruch. Im Vertrauen darauf, dass Gott uns den Weg zeigen wird, den wir gemeinsam gehen sollen, haben wir diesen Vers ausgewählt. Und wir haben in vielen großen und kleinen Entscheidungen erlebt, dass Gott uns führt und leitet. Und dass diese Führungen gut waren.
Welchen Weg will Gott uns letztendlich zeigen?
Dazu gibt Jesus selbst die Antwort: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Jesus kam auf die Erde, um uns den Weg zu Gott zu weisen. Er macht uns den Weg frei zurück zum Vater. Und er will uns zeigen, wie unser Leben gelingen kann.
In heutigen Großstädten würden die Weisen keinen Stern mehr erkennen können. Das viele Licht drum herum lässt den Blick zum Sternenhimmel nicht mehr zu. Die Weisen würden das Zeichen Gottes nicht erkennen und den Weg zu Jesus nicht finden.
Was hindert dich, den Weg, den Gott dir zeigen will, zu finden?
Vielleicht erkennst Du Gottes Führung nicht, weil zu viele Stimmen, Eindrücke, Informationen deine Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen.
Vielleicht fehlt dir die notwendige Stille um Gottes Reden zu dir zu hören.
Vielleicht bist Du nicht auf Empfang, weil Du von Gott nichts (mehr) erwartest.
Halten wir (neu) Ausschau nach seinen Zeichen.
Helmut Haas
Vater im Himmel, oft kann ich dein Reden zu mir nicht erkennen, weil zu viel Anderes meine Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Mach du mich stille vor dir. Rede zu mir und weise du mir den Weg, den ich gehen soll. Wie die Weisen damals will ich mich von dir leiten lassen. Amen
Link: „24x Weihnachten neu erleben“
Als heutige Bibellese ist Jesaja 66, 1 – 4 vorgesehen.