Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 13. Januar
„Ein Sohn soll seinen Vater ehren. Bin ich nun Vater, wo ist meine Ehre?, spricht der Herr.“ (Maleachi 1, 6)
Was erwarten Eltern von ihren Kindern, Väter von ihren Söhnen?
Sicherlich nicht, dass sie ihnen auf der Nase herumtanzen oder die Elternteile gegeneinander ausspielen. Trotzdem versuchen es die Kinder immer wieder. Sie erhoffen sich daraus einen Vorteil. Eltern aber erwarten, dass ihre Kinder ihnen mit Respekt begegnen. Der Begriff ehren, der in unserem heutigen Text verwendet wird, ist etwas aus der Mode gekommen, etwas angestaubt. Und trotzdem erwarten die Eltern ein angemessenes Verhalten, das mit ehren durchaus beschrieben werden kann. Dass Gott ein solches Verhältnis am Herzen liegt, zeigt sich in den Geboten, wenn es heißt:
„Ehre deinen Vater und deine Mutter,…“ (2. Mose 20, 12)
Den Israeliten musste Gott durch den Propheten Maleachi vorwerfen, sie würden ihn durch ihr Verhalten in keiner Weise ehren. Die Priester opferten im Tempel fehlerhafte Tiere, was nach dem mosaischen Gesetz strikt verboten war. Für Gott war das ein Schlag ins Gesicht. Und Gott fragt sie provozierend:
„Würdet ihr solche Opfer eurem Statthalter darbieten? Und dann auch noch erwarten, dass er euch wohlgesonnen ist? Aber von mir erwartet ihr das?“ (Maleachi 1, 8)
Ist Gott besonders ehrenkäsig?
Sicherlich nicht. Aber Gott erwartet von uns Menschen ein angemessenes Verhalten ihm gegenüber. Und von seinen Kindern erst recht.
Aber wer sind seine Kinder?
Das Neue Testament gibt uns eine klare Antwort. Im Johannesevangelium lesen wir:
„So viele ihn (Jesus) aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen (Jesu) Namen glauben.“ (Johannes 1, 12)
und der aktuelle Wochenspruch ergänzt:
„Welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.“ (Römer 8, 14)
Bist Du, nach diesen Bibeltexten, Gottes Kind?
Eine vielleicht etwas ungewohnte Frage. Aber die Antwort darauf ist entscheidend. Denn wenn Du Gottes Kind bist, dann ist logischer Weise Gott dein Vater. Dann stellt sich die Frage, ob Du ihn gebührend ehrst. Mit deinem ganzen Leben. Mit deinem Verhalten, deinem Denken, Reden und Handeln. Ob Du nach seinem Willen fragst. Oder doch lieber dein eigener Herr bist und nicht nach ihm fragst?
Gib Gott die Ehre, die ihm gebührt.
Helmut Haas
Vater im Himmel, Du bist unser Vater und dir allein gebührt die Ehre. Hilf mir an diesem Tag so zu leben, dass all mein Denken, Reden und Tun dich ehrt. Dein Wille geschehe auf Erden. Amen
Als heutige Bibellese ist Lukas 5, 1 – 11 vorgesehen.