Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Montag, 12. April
Herr, nun lässt du deinen Diener in Frieden fahren, wie du gesagt hast; denn meine Augen haben den Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zum Preis deines Volkes Israel. Lukas 2, 29-32
Ich erinnere mich an eine Zeit in meinem Leben, da war ich fest davon überzeugt, dass ich einen guten und festen Glauben habe. Gott war mir irgendwie immer schon nahe, aber im nach hinein erkenne ich, dass da noch etwas wichtiges gefehlt hatte:
Ich wusste, was über IHN in der Bibel steht, ich kannte die Geschichten über IHN, wir feierten Ostern und Weihnachten, aber: Es fiel mir aus irgendeinem Grund sogar schwer seinen Namen auszusprechen.
Ich redete von Gott, aber SEIN Name kam mir nur schwer über die Lippen.
Warum? Ich kann es mir nur so erklären… ich hatte IHN noch nicht wirklich erkannt.
Er war bis dahin eine biblische Person, aber nicht mein Freund.
Er war ein toller Mensch, den ich bewunderte, aber er war nicht mein Retter.
Er war das Kind in der Krippe und der Mann am Kreuz, aber er war nicht mein Erlöser.
Simeon war immer schon ein gläubiger Mann, aber diese Begegnung mit seinem Messias, auch wenn Jesus da noch ein kleines Kind war, war sozusagen das Tüpfelchen auf dem i!
Es hat seinen Glauben komplett gemacht, vervollständigt.
Jetzt konnte er in Frieden sterben, jetzt war er da, der Retter, er hatte ihn GESEHEN!
Jetzt fragt man sich natürlich, wie konnte er denn Jesus als Sohn Gottes, als Messias, erkennen?
Ich meine, an diesem Tag waren sicher viele Familien unterwegs, wie erkannte er ihn?
Hatte Jesus denn da schon eine besondere Strahlkraft, oder was unterschied ihn denn von anderen Gleichaltrigen? Und dann hätten doch all die anderen Menschen auch erkennen müssen, wer da gerade von seinen Eltern in den Tempel gebracht wurde?
Die Antwort lesen wir in Lukas 2, 27: ‚An diesem Tag führte der Heilige Geist ihn (Simeon) in den Tempel.‘ Simeon wurde geleitet und ihm wurden die Augen geöffnet.
Auch unser Glaube kann erst ‚komplett‘ werden, wenn wir Jesus erkennen, wenn wir ihn in unser Leben hinein lassen, wenn wir begreifen, wer er ist und was er für uns aus Liebe getan hat.
Für Simeon war es der Schlüsselmoment! Überwältigend und lebensverändernd!
Berit Knorr
Vater im Himmel, öffne uns die Augen und das Herz, leite uns durch deinen heiligen Geist! Lass uns wie Simeon erkennen und sehen, wer und was Jesus für uns ist. Lass unseren Glauben komplett werden, damit wir deinen Sohn in unser Leben, in unseren Alltag, in unser Herz einziehen lassen. Damit wir voller Freude und laut seinen Namen vor der Welt aussprechen und bekennen:
Mein Retter, mein Erlöser, meine Hoffnung, mein Freund – Jesus! Amen
Als heutige Bibellese ist Kolosser 2,1-7 vorgesehen.
Lied zum Anhören: Outi und Lee, Bereit