Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Dienstag, 13. April
„Wasche dein Herz von der Bosheit, auf dass dir geholfen werde. Wie lange wollen bei dir bleiben deine heillosen Gedanken?“ Jeremia 4,14
Puh, auch solche Verse stehen in der Bibel!
Wie gerne lesen wir von Gottes Liebe und seinen Verheißungen, und wie gerne würden wir solche Stellen vornehm überlesen…
Aber gut, nachdem dieser Vers nunmal so da steht, und sogar die heutige Losung ist, denken wir ein bisschen darüber nach:
Gott sagt diese Worte zu den Menschen in Jerusalem, nachdem er ihnen lange und ausführlich alles Mögliche an Strafen angedroht hat. Denn Jerusalem hat Gott verlassen, hat sich anderen Göttern zugewandt und vergessen, wer sie überhaupt erst zu allem Glanz und aller Pracht gebracht hat.
Man könnte argumentieren, dass das ja im Alten Testament steht und mit uns heute nichts mehr zu tun hat. Aber „Jerusalem“ im AT ist immer auch ein Bild für Gottes Gemeinde heute, also sollten wir vielleicht nicht so leichtfertig über seine Warnungen für uns hinwegsehen.
Sicher, wir opfern heute keine Kinder mehr dem Moloch – aber wie viele Kinder sterben, bevor sie überhaupt geboren sind, weil anderes wichtiger ist?
Sicher, wir beten nicht irgendwelche Götzen auf grünen Hügeln oder unter Bäumen an – aber wie gehen wir mit dem Tempel um, in dem der Heilige Geist wohnt (s. 1. Korinther 3,16)?
Sicher, wir gehören nicht zu irgendwelchen ominösen Sekten – aber welchen Kult betreiben wir um Jugend, Gesundheit, Fitness, Leistung, Selbstverwirklichung…?
Gott ist Liebe – und deswegen wird Er nicht tatenlos zusehen, wie Seine Kinder in ihren Untergang rennen. Denn Gedanken, die alles Mögliche wichtig nehmen, aber nicht Gott, sind heillose Gedanken – Gedanken, die kein Heil bringen.
Nehmen wir die Warnungen in der Bibel ernst, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht für uns gedacht scheinen. Hören wir auf den Geist Gottes in uns, der uns „die Augen auftut über die Sünde…“ (Johannes 16,8).
Und konzentrieren wir uns wieder auf das Wichtigste:
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat.
Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch seinen Sohn zu retten.“ (Joh. 3,16 – 17, Neues Leben)
Cornelia Letting
Vater im Himmel, vielen Dank für Dein Wort, das auch für uns heute brandaktuell ist. Danke für Deinen Heiligen Geist, der es uns deutlich und verständlich macht, wenn wir ihn lassen. Und danke für Deine Liebe, die uns nicht in unser Verderben rennen lässt, sondern uns warnt, wenn wir vom richtigen Weg abkommen. Amen
Als heutige Bibellese ist Kolosser 2,8-15 vorgesehen.