Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 30. Juli
Hoffnung lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist. Rö 5,5
Manchmal scheint es ausweglos. Es wird nicht besser werden. Es ist eine Krankheit zum Tode. So ging es auch einem Freund meines Vaters. Vor vielen Jahren schon bekam er eine niederschmetternde Krebsdiagnose. Eine von der Sorte bei der die Ärzte dem Patienten versuchen beizubringen, dass mit diesem Krebs kein langes Leben mehr möglich sein wird. Dieser Freund aber ließ sich nicht unterkriegen. Er informierte sich selber über seine Krankheit, fand Therapieansätze und lebte noch etwa 15 Jahre mit viel Freude am Leben. Zwischendurch gab es Rückschläge, aber er gab die Hoffnung nie auf – bis zuletzt der Krebs dann doch die Oberhand behielt. Was hielt ihn aufrecht und am Leben? Es war die Hoffnung, dass es noch nicht vorbei ist. Es war die Hoffnung, dass noch etwas getan werden könne. Es war der Wille, noch zu leben.
Mir ist bewusst, dass dies nicht immer so ist und vor allem nicht immer so beeinflussbar ist. Aber bei diesem Freund meines Vaters war es so – und er war noch nicht mal ein gläubiger Mensch.
Wieviel mehr können wir als Christen mit Hoffnung leben. Auch wenn die Situation völlig aussichtslos wird, es gibt immer einen Horizont, der weiter weist und über das hinausgeht, was wir sehen können. Gottes Liebe trägt uns. Gottes Ewigkeit wartet auf uns.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Lieber Vater, danke, dass wir von Dir getragen sind. Du bist bei uns während jedem Atemzug unseres Lebens. Auch wenn alles aussichtslos erscheint bist Du doch da und lässt uns nicht im Stich. Danke, dass wir uns auf Dich verlassen können.
Ökumenische Bibellese: Apostelgeschichte 26, 24 – 32
Lied: Deine Liebe trägt mich https://www.youtube.com/watch?v=WcZtoL9h65Y