Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Montag, 27. September
Die Betrübnis, die nach dem Willen Gottes ist, bewirkt eine Umkehr zum Heil, die niemand bereut. 2. Korinther 7,10
Und wenn ich so in meine Vergangenheit blicke, dann muss ich leider zugeben, dass es nicht die guten und sorglosen Zeiten waren, in denen ich Gott näher gekommen bin.
Auch meine Glaubensreise hat nicht am sorglosesten Tag meines Lebens begonnen, sondern zu einer Zeit, als meine Eltern krank wurden.
Und auch heute ist es noch so, dass meine Gebete nicht intensiver werden, je besser es mir geht, sondern eher, wenn mich Sorgen plagen.
Sind wir Menschen nicht komische Geschöpfe?
Ich habe mich schon oft gefragt, warum das so ist. Wenn es uns gut geht, wenn wir Grund genug hätten um Gott jeden Tag voller Freude und Dankbarkeit zu begegnen, vergessen wir oft schlicht und ergreifend, dass es ihn überhaupt gibt..
Und ich glaube so geht es nicht nur mir. Ich höre mir gerne auf ERF die Sendung ‚Mensch Gott‘ an.
Hier erzählen ganz einfache Menschen wie du und ich, wie sie zum Glauben an Jesus gekommen sind.
Und auch hier hat meines Wissens noch keiner erzählt, dass das in den besten Zeiten seines Lebens geschehen ist.
Ich will jetzt nicht sagen, dass das nicht auch möglich ist, auch nicht, dass Gott uns Leid und Schmerzen bewusst zufügt, damit wir erkennen, wer er ist, aber aus diesen oft schlimmen Erfahrungem kann auch etwas ganz Neues, Gutes entstehen.
Ich habe das Gefühl, dass wir immer zwei Möglichkeiten haben, wie wir aus einer ‚Betrübnis‘ hervorgehen können: Bitter or better. ( zu deutsch : verbittert oder besser)
beide Worte unterscheiden sich nur durch einen einzigen Buchstaben und doch könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Je nachdem für welches Wort wir uns entscheiden, geht es in die eine oder in die andere Richtung.
Rücken wir näher an Gott heran und lassen zu, dass Gott die Richtung vorgibt und er allein das Lebensruder in die Hand nimmt, oder drehen wir uns verbittert und enttäuscht weg von Gott, weil wir ihm die Schuld an Allem geben und kein Vertrauen in ihn haben, ihm nicht zutrauen, dass er weiß, was gut für uns ist und er allein aus dem Schlimmsten immernoch Gutes herbringen kann?
Denn Gott kann die Traurigkeit in unserem Leben benutzen, um uns zur Umkehr von der Sünde und zur Suche nach der Erlösung zu bewegen. Diese Traurigkeit werden wir nie bereuen. 2. Korinther 7,10 (NL)
Bitter or better…… wir haben die Wahl…
Berit Knorr
Vater, es ist nicht leicht aus einer scheinbar ausweglosen Situation, aus einer ‚Betrübnis‘ wirklich
‚ besser‘ herauszukommen. Ich bitte dich, steh mir bei, was auch immer auf mich zukommen mag, dass ich dir immer Näher kommen darf und mich nicht bitter und enttäuscht von dir abwende.
Und hilf auch den Menschen, die dich noch nicht kennen, gerade in ihrer ‚Trauigkeit‘ zu erkennen, woher sie Hilfe, Liebe und Beistand bekommen können, nämlich von dir allein.
Amen
Als heuteige Bibellese ist Hebräer 8, 1-13 vorgesehen.
ERF Mensch Gott:
https://www.erf.de/hoeren-sehen/erf-mediathek/sendungen-a-z/erf-mensch-gott/wofuer-lebe-ich/67-712