Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 10. Oktober
Paulus schreibt: Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst. Römer 12,1
Von Opfern, die man bringen muss, ist des Öfteren die Rede. Man opfert seine Zeit, sein Geld oder die eigene Arbeitskraft, um etwas für sich oder die eigene Familie zu erreichen oder zu bewahren. Mitunter zeigt es sich im Nachhinein, dass manche Opfer vergeblich gewesen sind, beispielsweise bei der Verfolgung einer beruflichen Karriere. So stellt sich in der Vergeblichkeit des Opfers eine Sinnfrage, die keine Antwort finden kann.
Nun fordert der Apostel Paulus uns Christen zu einem besonderen Opfer auf: „Bringt euren Leib dar als lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer.“ Sollen wir uns etwa mit Leib und Seele aufopfern? Was kann ich bei Gott erreichen, wenn ich mein eigenes Leben preisgebe?
Mit gutem Grund spricht Paulus von einem lebendigen Opfer, also von keinem lebenserschöpfenden Aufopfern. In seinem Sohn Jesus Christus erweist uns Gott seine Barmherzigkeit. Das Opfer kommt bei ihm zu neuem Leben. So stelle ich mir die göttliche Einladung vor: Komm zu ihm, dem lebendigen Gott, bringe dein ganzes Leben mit, sei ihm mit Leib und Seele ganz nahe. In Christus lässt er dich leben. Dein Lebensopfer ist bei ihm nicht vergeblich.
Jochen Teuffel
HERR Gott, himmlischer Vater, in Deiner Hand liegt unser Heil. In unseren verschlossenen Händen findet sich die Sünde. Nimm uns in Deine Barmherzigkeit hinein wie in den Schoß einer Mutter. Heile was in unserem Leben heil werden muss. Durch Jesus Christus, unsern Erlöser. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 32 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Ich bleibe in dir (te alabo)“ zum Anhören.