Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 15.10.
Jesus spricht: Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch. Lukas 6, 31
In manchen Situationen hat meine Mutter mir gesagt als ich noch ein Kind war: „Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.“ Klingt logisch und einleuchtend: wenn ich nicht geschlagen werden will, sollte ich keine anderen schlagen, wenn ich nicht möchte, dass hinter meinem Rücken geredet wird, sollte ich das auch nicht tun, wenn ich nicht ungerecht behandelt werden will, sollte ich auch niemanden ungerecht behandeln usw.
Jetzt sagt Jesus aber nicht: „was Du nicht willst, was man Dir tu…“, sondern: Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch. So wie ich mir wünsche, dass andere mir gegenüber sind, so soll ich mich auch verhalten. Nicht das Nicht-Tun ist im Blick, sondern das Tun.
Wenn ich mir wünschen würde, wenn ich irgendwo neu bin, dass mich jemand anspricht, dann sollte ich das tun: Menschen, die ich nicht kenne, und die neu sind, vielleicht das erste Mal in der Gemeinde, ansprechen. Wenn ich mir wünsche, dass andere fair mit mir umgehen, dann sollte ich mit anderen fair umgehen. Wenn ich mir wünsche, dass andere für mich beten, dann sollte ich auch für andere beten und sie segnen.
Ideen, wie ich mit anderen umgehen könnte – ich glaube, die gehen nie aus, weil ich ja weiß, was ich mir wünschen würde. Wenn das jede und jeder umsetzt, dann haben wir eine wunderbare Gemeinschaft, in der für jeden gesorgt ist. Dazu helfe uns Gott.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Jesus, ich bitte dich, dass wir zu einer Gemeinschaft nach deinem Herzen werden. Wir wollen aufeinander acht haben und füreinander sorgen. Gib uns dazu offene Augen und hilfsbereite Hände. Amen.
Ökumenische Bibellese: Lukas 12, 13 – 21
Lied: Der Herr segne dich https://www.youtube.com/watch?v=410bOWzW0O8