Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Dienstag, 30. November
„Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Psalm 31, 16
Zeit?! Wir haben keine Zeit, die Zeit läuft uns davon!
Deswegen rasen wir mit dem Auto und riskieren lieber einen Strafzettel und Umweltschäden, als 10 Minuten später anzukommen.
Darum regen wir uns auf, wenn der Vordermann an der Ampel nicht in der Sekunde losprescht, in der die Ampel auf grün schaltet.
Deshalb werfen wir finstere Blicke auf die Leute vor uns an der Kasse, die nicht in Schallgeschwindigkeit ihren Wagen einräumen und bezahlen.
Wir erfinden Maschinen, die uns die Arbeit abnehmen und uns mehr Zeit verschaffen sollen.
Und wozu das alles?
Haben wir jemals wirklich das Gefühl, mehr Zeit übrig zu haben, weil wir uns abhetzen mit unserer alltäglichen Arbeit?
Wohl dem, der die „gesparte“ Zeit sinnvoll verwendet, und nicht wieder etwas findet, womit er sich beeilen muss.
Und wenn ich ein bisschen weiter denke – mache ich es nicht auch mit Gott öfter mal so? Finde ich nicht bei dieser oder jener Angelegenheit, dass sie schon viel zu lange dauert und dass Gott doch jetzt endlich was machen sollte?
Renne ich nicht manchmal vor ihm her um ihm zu zeigen, wo wir jetzt unbedingt hin müssen?
Dann lese ich, was Jesus sagt: „Wer von euch vermag mit seinem Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen?“ (Lukas 12, 25) – und komme mir ziemlich albern vor.
Meine Zeit in Gottes Hand, so sind die Verhältnisse richtig herum. Meine Vergangenheit mit all dem, was passiert ist; meine Zukunft, die mir manchmal Angst macht; und meine Gegenwart, in der Gott sich nichts mehr wünscht, als dass ich sie mit ihm durchlebe, sie seiner Führung überlasse.
Dann ist genug Zeit für das, was wichtig ist, und noch ein bisschen übrig für die schönen Dinge.
Cornelia Letting
„Meine Zeit steht in Deinen Händen. Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in Dir. Du gibst Geborgenheit, Du kannst alles wenden. Gib mir ein festes Herz, mach es fest in Dir.“ (Peter Strauch) Amen
Als heutige Bibellese ist Sacharja 1,7-17 vorgesehen.