Mittwoch, 06. April
„Wer bestimmt den Geist des HERRN, und welcher Ratgeber unterweist ihn?“ Jesaja 40, 13
Wie kann ein liebender Gott dies und das zulassen? Warum musste diese Person sterben und andere – die es meiner Ansicht nach nicht verdient haben – dürfen leben?? Warum löst Gott dieses oder jenes Problem nicht einfach so, wie ich mir das vorstelle???
So vieles verstehe ich nicht, es ergibt gar keinen Sinn!
Wenn wir an dem Punkt in unserem Denken angekommen sind, ist es sehr heilsam, im Buch Hiob das 38. Kapitel zu lesen, oder eben das 40. Kapitel aus Jesaja.
Ab und zu holt Gott uns zurück auf den Boden der Tatsachen und rückt die Relationen zurecht.
„Wer hat das Meer mit seiner Hand gemessen und das Maß des Himmels mit seiner Handspanne festgesetzt? Wer hat den Staub der Erde mit einem Scheffel gemessen, wer hat die Berge gewogen und die Hügel auf die Waagschale gelegt? Wer kann wissen, was der HERR denkt? Wer kann sein Rageber sein?“ (V. 12 – 13, Neues Leben)
Dabei geht es Gott nicht darum, uns zu erniedrigen oder sich selbst zu loben. Das Kapitel in Jesaja ist überschrieben mit „Trost für das Gottesvolk“.
Wenn Gott größer ist als die Naturgewalten, wenn er so mächtig ist, dass er die Berge wiegen kann – dann ist er auch mächtig genug, mich zu beschützen und mir bei meinen Problemen zu helfen.
Und wenn ich das weiß, fällt es mir leichter anzunehmen, dass er sich auch bei allem anderen, was passiert oder nicht, etwas denkt. Dass er weiß was er tut und dass die Welt und die Menschen darin ihm nicht egal sind.
„Warum also sagst du, Jakob, und du, Israel: „Der HERR weiß nicht, wie es mir geht, und mein Recht ist ihm egal.“? Weißt du es denn nicht? Hast du denn nicht gehört? Der HERR ist ein ewiger Gott, der Schöpfer der ganzen Erde. Er wird nicht matt oder müde. Sein Verstand ist unergründlich.“ (V. 27 – 28, NL)
Das Tolle an unserm Gott ist, ich darf ihn trotzdem fragen, wenn ich etwas nicht verstehe. Vielleicht nicht trotzig und aufsässig, aber respektvoll und immer mit dem Wissen, dass er souverän und allmächtig ist. Manchmal bekomme ich eine Erklärung, manchmal auch nicht.
Aber immer weiß ich, dass nichts passiert, was er nicht mitkriegt und dass er aus Liebe zu uns Menschen handelt, mit dem Blick auf das Ganze.
Jon Courson sagt sinngemäß: Wenn Gott klein genug wäre, dass ich ihn komplett verstehen und durchschauen könnte, wäre er nicht groß genug, dass ich ihn anbete.
Cornelia Letting
Großer Gott wir loben Dich, Herr, wir preisen Deine Stärke. Vor Dir neigt die Erde sich und bewundert Deine Werke. Wie Du warst vor aller Zeit, so bleibst Du in Ewigkeit. Amen