Freitag, 08. April
Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden. Kol 2,13
Kennen Sie das, Sehnsucht nach Wärme? Am Ende des Winters, wenn alles noch kalt, nass und grau ist, stellt sich diese Sehnsucht nach Leben bei mir besonders ein. Dann mag ich die Nässe und die Kälte und das Ungemütliche nicht mehr. Ich will Sonne und Wärme – und ja, ich will auch sehen wie die Schneeglöckchen und die Primeln blühen und die Bäume langsam austreiben. Dieses Jahr war es besonders gemein: Im März gab es schon wunderschöne, sonnige Tage, mit dem April kam der Winter zurück.
Diese Sehnsucht im Frühling ist vielleicht ein Ausdruck von der Sehnsucht nach Leben. Die abgestorbene Welt soll wieder blühen. Und manches spiegelt etwas von dem wieder, was in mir ist. Vielleicht ist etwas tot und abgestorben, kalt und ungemütlich. Verletzungen, Streit, Unbewältigtes. Ich denke, das kennt jede und jeder von uns, der eine mehr, der andere weniger. Totes ist ein Aspekt von Sünde. Vielleicht ist jemand an mir schuldig geworden, vielleicht ich an jemand anderem. Verletzungen sind geblieben. In Sünde – in Verstrickung.
Wir erinnern uns in diesen Tagen, dass Gott unser Leben will und dass dafür Jesus gekommen ist. Jesus war tot. Jesus ist auferstanden. Mit ihm leben wir. Amen
Pfarrerin Kathrin Bohe
Lied: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt https://www.youtube.com/watch?v=VZe3YgiPV30
Bibellese: Johannes 17, 20 – 26
Foto: Bettina Walter