Sonntag, 1. Mai
So viel der Himmel höher ist als die Erde, so sind auch meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. Jesaja 55,9
„Ich glaube nur das, was ich sehe“ lautet die selbstsichere Redeweise, die nichts mit Gott anzufangen weiß. Was uns jetzt einsichtig ist, soll das die ganze Wahrheit unseres Lebens sein? Dann hätte ja der Tod das letzte Wort über unser Leben. Und all das Elend und das Leid könnten niemals wiedergutgemacht werden.
„Der Glaube sieht am besten im Dunkeln.“ Als der Sohn des amerikanischen Präsidenten Joe Biden im Alter von 46 Jahren an einem Hirntumor verstarb, postete Bidens Frau Jill am Badezimmerspiegel dieses Zitat des dänischen Philosophen Søren Kierkegaard (1813-1855). Im Zusammenhang lauten Kierkegaards Worte: „Wenn die Klugheit in der dunklen Nacht des Leidens keine Handbreit vor sich sehen kann, da kann der Glaube auf Gott sehen; denn der Glaube sieht am besten im Dunkeln.“
Wo wir selbst nicht weitersehen, lässt uns der Glaube auf Gott und sein Wort vertrauen: Er sieht für uns Heil und für seine Schöpfung Heilung vor. Sein Weg dorthin mag uns dunkel erscheinen, aber Jesus Christus ist der gute Hirte, der uns führen wird.
Jochen Teuffel
Herr Jesus Christus, Dein Wort spricht unser Leben an. Du bist der gute Hirte, Du suchst uns, rufst uns beim Namen, holst uns ein, wo wir uns selbst verlorengehen. Auferstanden aus dem Grab schenkst Du ewiges Leben mit Dir. Lass uns den Glauben an Dich finden – auch durch Zweifel hindurch. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 56 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Du bist ein wunderbarer Hirt“ zum Anhören.