Montag, 12. September
Was wir gehört haben und wissen und unsere Väter uns erzählt haben, das wollen wir nicht verschweigen ihren Kindern. Psalm 78, 3-4
Ich schaue mir manchmal alte Fotoalben aus der Kindheit und Jugend meiner Mutter an. Sie wurden einmal liebevoll von ihr zusammengestellt. Die Menschen auf den Fotografien waren ihr wichtig.
Ich sehe Menschen lachend in die Kamera blicken, sie winken, sie feiern, sie leben ihren Alltag.Ich nehme an es sind Freunde, Verwandte, Nachbarn. Aber für mich sind sie namenlos. Ich weiß nicht in welcher Beziehung sie zu meiner Mutter gestanden haben, ich weiß nicht, was sie gefeiert haben, ich weiß nichts von Ihrem Leben.
Und dieses Wissen ist unwiderbringlich verloren, denn meine Mutter lebt nicht mehr. Und auch ihre Eltern und Geschwister nicht.
Umso faszinierender ist es doch, dass wir in der Bibel Geschichten aus dem Leben von Menschen lesen können, die vor tausenden von Jahren gelebt haben. Dass uns von Abraham, Mose, David und vielen anderen Menschen berichtet wird und natürlich auch von Jesus, seine Geschichten, seine Taten, sein Leben und Sterben, seine Auferstehung.
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass jemand in 100 Jahren noch mehr von mir weiß, als vielleicht gerade noch meinen Namen. Von uns werden wahrscheinlich nicht einmal mehr Fotoalben weitergegeben, denn alles ist digital und noch vergänglicher geworden. Ich werde weg sein und nur Gott allein weiß noch genau, wer ich war.
Gott hat Geschichte geschrieben! Worte voller Weisheit, voller Macht und Licbe. Er hat überwacht, dass alles genau so überliefert wurde, wie er es vorgesehen hat. Anders kann ich mir die Existenz der Bibel nicht erklären! Worte, die hier und heute noch meinen Alltag erhellen können, Worte, die mir Wegweisung, Trost und manchmal auch direkt ins Herz sprechen, als wären sie nur für mich geschrieben worden!
Ist das nicht unglaublich großartig?
Gott hatte seinem Volk nicht umsonst aufgetragen, all die Geschichten, die sein Volk mit ihm erlebt hatte, auch an ihre Kinder weiterzugeben. Sie sollten alle erfahren, wie Gott an seinem Volk gehandelt hatte und wie groß und mächtig Gott ist!
So, und nun frage ich mich: Wem habe ich denn von meinen Erfahrungen mit Gott, meinen Erlebnissen mit ihm, meinem Glauben, meinem Leben mit Jesus erzählt? Habe ich meinen Kindern etwas von dem, was ich mit Gott erlebt habe, berichtet? Werde ich etwas von meinem Glauben an meinen Enkel weitergeben?
Es gibt viel zum Nachdenken… wahrscheinlich hätte mehr tun können! Aber noch lebe ich ja!
Es gibt noch viel zu tun!
Berit Knorr
Vater, schenke mit Mut und Weisheit, Liebe und Gelegenheiten von dir zu erzählen! Du bist mein Licht, mein Leben, mein Lebenssinn! Das sollen auch die Menschen in meinem Umfeld erfahren! AMEN
Lied: Für immer gehöre ich zu dir von Jörg Swoboda.