Freitag, 07. Oktober
Wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben. Rö 5,11
Gibt es etwas Schlimmeres als Unfrieden? Vielleicht gibt es Schlimmeres, aber in meinem persönlichen Ranking für schlechte Umstände ist Unfrieden ziemlich weit oben. Wenn Sie den Krieg in der Ukraine im Blick haben – der hinterlässt bei mir so etwas wie ein Untergrundgrollen. Wer weiß, was dem Diktator in Russland noch einfällt. Wer weiß, wie sich die Energiepreise weiterentwickeln oder ob wir nicht noch an ganz anderer Stelle mittelbar von dem Krieg in der Ukraine betroffen werden. Weniger im Untergrund und mehr auf der Oberfläche toben Konflikte in unserem eigenen Leben, wenn wir mit Familienmitgliedern, Kollegen oder Nachbarn im Streit liegen. Es kann passieren, dass eine solche Auseinandersetzung unser ganzes Denken in Beschlag nimmt. Dauernd wird es Thema, kostet Kraft und zieht Energie aus Bereichen, in denen wir sie auch und dringender brauchen würden.
Wir spüren es wahrscheinlich nicht unmittelbar, aber wir können auch mit Gott im Unfrieden sein. Das ist sozusagen eine Diagnose, die Paulus stellt: „Wenn Du in Christus bist, bist Du versöhnt mit Gott, bis Du außerhalb, dann bist Du mit Gott im Unfrieden“. Wir würden es nicht „Unfrieden mit Gott“ nennen, aber vielleicht kennen Sie aus Ihrem Leben so eine Suchbewegung, eine innere Unruhe, ein Gefühl, das müsste doch noch anders gehen. Tatsächlich ist ein wichtiges Merkmal, mit Gott im Reinen zu sein, innerer Frieden und dass diese Suchbewegung aufhört. Das geschieht, wenn ich Jesus Christus in mein Leben einlade.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Jesus Christus, ich möchte aufhören, irgendwo nach Frieden zu suchen. Ich lade Dich ein: Komm in mein Leben. Sei Du der, der in mir regiert. Ich möchte Deinen Frieden kennenlernen. Amen
Ökumenische Bibellese: Ester 4, 1 – 17
Lied: Everyone needs compassion https://www.youtube.com/watch?v=GEAcs2B-kNc