Mittwoch, 10. Dezember 2025
„Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ Offenbarung 22,13
„Das ist das A und O“, sagen wir, wenn wir meinen, etwas ist wirklich wichtig, ist der Dreh- und Angelpunkt einer Angelegenheit. Für uns Christen ist das A und O nicht eine Sache oder eine Aussage, sondern eine Person – Jesus Christus.
Er war am Anfang schon da, er wird am Ende noch da sein, und er ist wirklich der Dreh- und Angelpunkt des Lebens.
Die Offenbarung ist das letzte Buch der Bibel, sie gibt einen sehr düsteren Blick auf das, was vor dem Ende kommen soll. Und wenn ich mich so umschaue, in der großen Welt und meiner kleinen, dann könnte ich tatsächlich meinen, das Ende sei nahe: überall gibt es Kriege, Not und Elend, Naturkatastrophen und Menschenkatastrophen. Freunde und Bekannte leiden Schmerzen, weil sie an Krebs oder sonst was erkrankt sind, in unserer Nachbarschaft werden Wachmänner einer Kaffeefabrik getötet, nur um an den Kaffee zu kommen. Wenn ich so die schlechten Nachrichten um mich kreisen lasse, wird mein Dreh- und Angelpunkt plötzlich ein anderer – dreh ich mich mehr um den Tod als um das Leben.
Aber der Tod ist nicht das Ende! Das Ende ist Jesus, der von sich sagt, dass er das Leben ist (s. Joh. 14, 6). Er ist der Erste und er wird der Letzte sein, wenn alles Schlimme ein Ende hat, wenn alle Tränen abgewischt sind und es „keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz“ mehr geben wird (Kap. 21, 4; Neues Leben).
Nun gehöre ich nicht zu den Leuten, die nur noch im Blick auf das Jenseits existieren. Zwischen dem Anfang und dem Ende gibt es ja ein Leben, das hier auf dieser Erde stattfindet und das durchaus seine schönen Seiten hat: Familie, Freunde, Sonnenuntergänge, Blumen und Schmetterlinge… Das Beste ist, dass Jesus nicht „nur“ Anfang und Ende ist, er ist auch alles zwischendrin. Er ist hier mit mir, mit uns, in all dem Chaos, lässt uns Gemeinschaft erleben und Schönheit genießen. Und er führt uns sicher durch das ganze Durcheinander auf dem Weg nach Hause. Das sind gute Aussichten, und sie machen die Reise vielleicht nicht einfacher, aber vielleicht zuversichtlicher und hoffnungsvoller.
Der Weg durch einen Schneesturm ist leichter zu ertragen, wenn man weiß, dass am Ende ein wohlig warmes Plätzchen wartet. Der Weg durch die heiße Wüste lässt sich besser aushalten, wenn man sich auf die Oase freuen kann.
So können wir mutig und zuversichtlich in diesen Tag und alle Tage gehen, weil wir wissen, dass das Ende schon feststeht – und dass es überwältigender und schöner sein wird, als wir es uns je vorstellen können.
Cornelia Letting
„Du bist groß, Herr HERR! Denn es ist keiner wie Du, und ist kein Gott außer Dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben.“ (2. Samuel 7, 22 – Losungsvers heute) Amen
Seit 2008 lebt unser Vöhringer Gemeindeglied Cornelia Letting (geborene Halle) auf der Station Tinderet im westlichen Hochland Kenias, die vom Missionswerk DIGUNA („Die Gute Nachricht für Afrika“) unterhalten wird. So haben Cornelias biblische Besinnungen einen besonderen Erfahrungshintergrund.

