Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Dienstag, 17. März
„Übe dich darin, den Willen Gottes zu tun!“ (1Timotheus 4,7) Der Apostel Paulus gibt seinem Schüler Timotheus eine Anweisung, die auch für uns angesagt ist. Da sind wir ja beschäftigt, die richtigen Vorsorgemaßnahmen gegen das Coronavirus zu treffen. Vorrangig geht es dabei um den eigenen Schutz und den der Familie. Aber die Unterbrechungen des beruflichen und familiären Alltags sollen mehr bewirken als nur Selbstschutz. Gottes Wille tun heißt über sich selbst hinausgehen. Ich stelle mich ganz bewusst in die Gegenwart Gottes: „Hier bin ich – Hineni“, suche Worte für Ihn, die zu Ihm passen – Halleluja. Gott loben auch da, wo Dinge nicht gutstehen, weckt mir mein Gottvertrauen. Und dann darf ich auch Ihm anvertrauen, was mich besorgt, sogar ängstigt. Für uns alle ist die eine göttliche Lebensspur längst gelegt, die kein Virus vernichten kann – Jesus Christus, „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14,6) Gottes Willen tun heißt auch, sich anderen Menschen mit deren Nöte und Bedürfnisse zuzuwenden. Die kommenden Tage werden uns viele Gelegenheiten bieten, anderen Menschen behilflich zu sein. Was wir ihnen Gutes erweisen, wird uns selbst guttun.
Himmlischer Vater, Du unser Gott, in deine Hände sind unsere Lebenslinien eingezeichnet. Was mit uns noch alles geschieht, siehst du schon längst voraus. So bitten wir dich: Beschirme uns unter dem Schatten deiner Flügel, behüte uns wie einen Augapfel im Auge. Lass uns den Blick für andere finden, dass auch sie von deiner Liebe berührt werden. Durch Jesus Christus. Amen.
Jochen Teuffel
Als heutige Bibellese ist Markus 12,1-12 (Gleichnis von den Winzern) vorgesehen.