Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Samstag, 04. April
„Gottes unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken.“ (Römer 1, 20)
Was nehmen wir wahr?
Nehmen wir in diesen Tagen die Frühlingssonne wahr mit ihren wärmenden Strahlen;
die bunten Frühlingsblumen in der Natur oder im Garten;
das vielstimmige Vogelgezwitscher am frühen Morgen;
das frische Grün an Bäumen und Sträuchern?
Oder ist unsere Wahrnehmung so gefangen von den Nachrichten und Informationen über die Corona-Viren? Nimmt uns die aktuelle Situation so in den Bann wie die Schlange das Kaninchen?
Paulus möchte unseren Blick weiten und auf Gottes Werke lenken. Dazu gehört auch die Schöpfung, die uns umgibt. In ihr können wir den Gott der Bibel ersehen. Oder ist alles doch nur durch Zufall entstanden? Die Bibel bezeugt, dass Gott die Erde mit allen Lebewesen und die Weite des Weltalls erschaffen hat aus dem Nichts. Und wir dürfen staunen über die Wunder dieser Schöpfung und uns daran freuen. Gott hat sich uns in der Schöpfung zu erkennen gegeben, wenn wir es wahrnehmen. Auch hat Gott uns das Leben geschenkt. Dieses Leben, das durch den kleinen Virus aktuell so sehr bedroht und eingeschränkt ist. Wir stehen vor der Karwoche. In ihr gedenken wir in besonderer Weise an das Leiden und Sterben unseres Herrn Jesus Christus. Durch seinen Tod am Kreuz auf Golgatha hat er unseren Zerbruch auf sich genommen (nachzulesen beim Propheten Jesaja, Kapitel 53, die Verse 3 – 10). Durch seine Auferstehung aus dem Grab hat er uns eine Perspektive geschenkt, die über unser irdisches Leben hinaus geht – ewiges Leben in seiner Gegenwart.
Es ist keine Vertröstung auf das Jenseits, sondern die Möglichkeit hier und jetzt in einer persönlichen Beziehung zu unserem Vater im Himmel und seinem Sohn Jesus Christus zu leben. Ergreifen wir doch dieses Angebot.
Helmut Haas
Vater im Himmel,
du bist der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde. Dir verdanken wir unser Leben. In der aktuellen Corona-Krise wird uns bewusst, wie wenig wir die Situation im Griff haben. Du lenkst unseren Blick auf deine wundervolle Schöpfung, worin wir dich erkennen können und für die wir dir danken. Deine Liebe zu uns Menschen nehmen wir auch wahr im Leiden und Sterben deines Sohnes Jesus Christus. Danke, dass du uns schon hier und heute ewiges Leben schenken willst. Amen
Als heutige Bibellese ist Markus 14, 43 – 52 (Jesu Gefangennahme) vorgesehen.