Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Donnerstag, 04. Februar
„Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.“ (Psalm 34, 19)
Ein Leben mit Gott ist nicht jeden Tag eitel Freude und Sonnenschein. Das hat auch König David erfahren, der Dichter des 34. Psalms, aus dem die heutige Losung stammt.
David befand sich auf der Flucht vor seinem Widersacher König Saul. Und er floh zu den Philistern in die Stadt Gat. Da er kurze Zeit vorher Goliath besiegt hatte, nahmen die Philister ihn nicht gerade mit offen Armen auf. Und David bekam es mit der Angst zu tun. So ließ er sich einen Trick einfallen. Er stellte sich wahnsinnig. Der König der Stadt Gat fragte daraufhin seine Leute: „Hab ich zu wenig Wahnsinnige, dass ihr diesen herbrachtet..?“ (1. Samuel 21, 16). Und David darf unbehelligt weiterziehen.
Nach diesen Ereignissen schreibt er den Psalm 34 und beginnt ihn mit folgenden Worten:
„Den Herrn will ich preisen allezeit, beständig soll sein Lob in meinem Munde sein.“
Er dankt Gott für alle Bewahrung. In den weiteren Versen erzählt er von seinen Erfahrungen, die er mit dem Gott der Bibel in seinem Leben gemacht hat.
Er hat in jener Zeit auch erlebt, dass der Herr denen nahe ist die zerbrochenen Herzen sind und denen hilft, die ein zerschlagenes Gemüt haben. Und dass der Herr zerbrochene Herzen heilt.
Er bringt diese Erfahrungen und sein Vertrauen in Psalm 23 zum Ausdruck, wenn er schreibt:
„Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“
Können wir das auch heute erleben?
Da gibt es jemanden, der uns zusagt:
„Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“ (Matthäus 11, 28)
Jesus kann mitfühlen, wenn wir zerbrochenen Herzens sind. Er kann uns mehr geben als einen billigen Trost, nach dem Motto: „Wird schon wieder.“ Er hat im Garten Gethsemane selbst erlebt, dass seine Seele betrübt war bis an den Tod. Er wanderte durchs finstere Tal.
Aus dem Vertrauen zu seinem Vater im Himmel hat Jesus Kraft und Trost geschöpft. Er hat uns den Weg gewiesen zum Vater. Auch wir können diese Quelle der Kraft und des Trostes anzapfen. Wir können uns Jesus zuwenden. Er will uns erquicken. Uns trösten. Uns Kraft schenken. Er hat es uns zugesagt. Und wir können ihm vertrauen.
Gut zu wissen, bei wem wir in schweren Zeiten Kraft und Trost finden können.
Helmut Haas
Vater im Himmel, du führst uns auch durch schwere Zeiten. Aber du lässt uns nicht hängen. Du willst uns stärken und trösten. Darum bitten wir dich durch deinen Sohn Jesus Christus. Auch für diesen Tag, der vor uns liegt. Amen
Liedvorschlag: Kraft in schweren Zeiten
Als heutige Bibellese ist Lukas 8, 16 – 18 vorgesehen.