Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 8. August
HERR, du dämpfst der Tyrannen Siegesgesang. Jesaja 25,5
Präsidenten nennen sie sich, was nichts anderes als „Vorsitzende“ heißt. In manchen Staaten erweisen sich Präsidenten jedoch als eigenmächtige Diktatoren, die über das eigene Volk mit Gewalt und mit Ungerechtigkeit regieren. Um die eigene Herrschaft zu bewahren, vergreifen sie sich skrupellos am Leben ihrer Mitbürger, suchen mitunter unliebsame Gegner zu vergiften oder zumindest wegzusperren. Sie scheinen sich ihrer Sache sicher zu sein, lassen über sich Lobeshymnen ergehen.
Doch eine Prophetenstimme erhebt sich und leistet göttlichen Widerspruch: „HERR, du bist mein Gott, dich preise ich; ich lobe deinen Namen. Du bist der Geringen Schutz gewesen, der Armen Schutz in der Trübsal, eine Zuflucht vor dem Ungewitter, ein Schatten vor der Hitze, wenn die Tyrannen wüten wie ein Unwetter im Winter, wie die Hitze im dürren Land. Du demütigst der Fremden Ungestüm, wie du die Hitze brichst durch den Schatten der Wolken; du dämpfst der Tyrannen Siegesgesang.“ (Jesaja 25,1.4-5).
Das ist die Hoffnung für die Unterdrückten, dass Gottes Gerechtigkeit über unmenschliche Tyrannei triumphiert. „HERR, du dämpfst der Tyrannen Siegesgesang.“ Wer als Herrscher vor Gott nicht im Recht ist, wird seine Herrschaft schlussendlich verlieren. Vor Gott hat Ungerechtigkeit nicht das letzte Wort.
Jochen Teuffel
HERR Gott, himmlischer Vater, Israel hast Du zu deinem Volk erwählt – als Licht unter den Völkern. So reicht dein Heil bis an die Enden der Erde. Öffne uns die Tore des himmlischen Jerusalems, damit wir zusammen mit deinem Volk dich loben und preisen in Ewigkeit. Durch Christus Jesus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 30 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „O komm, o komm, du Morgenstern“ (EG 19) zum Anhören und Mitsingen.