Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Donnerstag, 11. Februar
„Wo ist solch ein Gott, wie du bist, der die Sünde vergibt und erlässt die Schuld denen, die geblieben sind als Rest seines Erbteils; der an seinem Zorn nicht ewig festhält, denn er hat Gefallen an Gnade!“ (Micha 7, 18)
Wer kennt nicht die Erzählung von den Weisen aus dem Morgenland. Sie kommen zu König Herodes und fragen nach dem neugeborenen König der Juden. Die Schriftgelehrten wissen sofort was Sache ist und zitieren den Propheten Micha:
„Und du, Bethlehem, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist.“ (Micha 5, 1)
Der Prophet Micha hatte zukunftsweisende messianische Prophetie zu verkünden. Aber auch göttliches Gericht. Er lebte in der Zeit, als die Assyrer das Nordreich Israels zerstörten und das Volk in die Verbannung führten. Und danach belagerten sie die Stadt Jerusalem. Damit blieben sie allerdings erfolglos, weil Gott eingriff. Die Zerstörung Jerusalems erfolgte erst Jahre später durch die Babylonier.
Micha lebte immer im Spannungsfeld zwischen der Verkündigung des Gerichtes und der Heilszusagen Gottes. Er muss die Zerstörung Samariens und Jerusalems vorhersagen. Bei Micha finden wir aber auch die bekannte Verheißung, dass eine Zeit kommen wird, in der Schwerter zu Pflugscharen und Speere zu Sicheln gemacht werden. Und niemand wird mehr lernen Krieg zu führen.
Und dann diese gewaltige Aussage am Ende des Buches: „Wo ist solch ein Gott…“
Man kann wirklich lange suchen müssen. Die Suche allerdings wird vergebens sein. Denn man wird nirgends anderes fündig. Außer bei dem Gott der Bibel, dem Vater Jesu Christi.
Welcher Gott sonst hat Gefallen an Gnade, vergibt Sünde und erlässt Schuld?
Bei Micha galt diese Zusage dem übriggebliebenen Rest des Volkes Israel. Aber Gott ist immer noch derselbe. Seine Eigenschaften haben sich nicht verändert. Er ist ein Gott, der Sünde vergibt und der Schuld erlässt. Ein Gott, der nicht aufrechnet. Der nicht gute und böse Taten gegeneinander abwägt. Der nicht durch unsere Leistungen gnädig gestimmt werden muss.
Er ist ein Gott, der dich so sehr liebt, dass er seinen Sohn Jesus Christus für deine Schuld am Kreuz auf Golgatha sterben lässt. Deine Sünde ist vergeben, deine Schuld ist erlassen.
Du musst es nur für dich in Anspruch nehmen. Ja sagen und umkehren zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus. Den Rest macht Gott.
Helmut Haas
Vater im Himmel, wir suchen oft genug bei anderen Göttern und Götzen unser Heil. Und müssen dann feststellen, dass wir auf dem Holzweg sind. Nur in dir finden wir einen gnädigen Gott. Lass du uns das immer wieder neu erkennen und zu dir zurückkehren. Amen
Lied: Wo ist solch ein Gott…
Als heutige Bibellese ist Lukas 9, 10 – 17 vorgesehen.