Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 12. Devember
Ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel. Hesekiel 39,7
„Name ist Schall und Rauch“ lautet Fausts Antwort auf die Gretchenfrage. „Was für ein Irrtum!“ müssten Betroffene von Cyber-Mobbing dagegenhalten. Wird in den Sozialen Medien der eigene Name mit Schimpfwörtern und Beleidigungen versehen, ist damit die eigene Seele schmerzlich getroffen. Was dem eigenen Namen angehängt wird, wirkt sich im Innersten eines Menschen aus. So heißt es Namen respektvoll anzusprechen, damit das Leben der jeweiligen Person nicht ungerechterweise beschädigt wird.
Beim Propheten Hesekiel hören wir die göttliche Zusage: „Ich will meinen heiligen Namen kundmachen unter meinem Volk Israel.“ Der Gott gibt sich in seinem Namen zu erkennen. Er will keine anonyme Schicksalsmacht sein, wo Menschen rätseln, wenn nicht gar verzweifeln müssen. Er lässt sich beim Namen nennen und damit auch beim Wort nehmen. So ist und bleibt er für uns ansprechbar.
Mit gutem Grund bitten wir im Vaterunser „geheiligt werden dein Name.“ Und das zweite der Zehn Gebote weist uns an, „den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht [zu] missbrauchen“. Verliert der göttliche Name seine Besonderheit, wird er gedankenlos daher gesagt, macht sich im eigenen Leben Gleichgültigkeit breit. Uns soll jedoch das Gottvertrauen nicht verlorengehen, für das der göttliche Name steht: „Ein fester Turm ist der Name des Herrn, / dorthin eilt der Gerechte und ist geborgen.“ (Sprüche 18,10)
Jochen Teuffel
Als heutige Bibellese ist Lukas 1,67-79 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Blessed Be Your Name“ zum Anhören.