Basierend auf dem Buch „24x Weihnachten neu erleben“ soll ein biblisches Wort uns jeden Tag im Advent einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 13. Dezember
Es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. (Lukas 2,8)
Jeder hat seine Aufgaben im täglichen Leben. Da kommen wir nicht so leicht weg, fühlen uns mitunter angebunden. Bei den Hirten ist das ganz offensichtlich. Eine Schafherde ist ihnen anvertraut. Die will im Blick behalten sein. Wie können nun Schafhirten zur Zeit Jesu Gott nahekommen? Ein Gotteshaus gibt es, der Tempel in Jerusalem. Aber für Hirten auf dem Feld heißt es hiergeblieben. Ein Leben mit Gott scheint nur für die Frommen vorgesehen zu sein.
In der Weihnachtsgeschichte zeigt sich Gott ausgerechnet den Hirten, und zwar dort, wo sie mit ihrem Leben wirklich da sind. Draußen auf dem Feld tut der Himmel sich über ihnen auf. Gottes Wort ist gerade für sie bestimmt. Und wo sich Gott nun in seinem Sohn persönlich zeigt – im Stall zu Bethlehem –, da können sie hinkommen. Stall und Futterkrippe sind ihnen wohlvertraut.
Das macht den großen Unterschied aus – ob ich Gott vom Hörensagen kenne oder ob er mich persönlich in Jesus anspricht und annimmt. Wo ich spüre, dass er mich sieht, mich kennt und mich liebt, wo ich mich ihm anvertrauen kann, wird mein Leben verändert. Weihnachten lädt mich zur persönlichen Begegnung mit Jesus Christus ein. Von meinem „Hirten“-Feld zu seiner Krippe sind nur wenige Schritte. Ich mache mich auf. Er wartet schon auf mich.
Jochen Teuffel
Jesus, bist du da, wenn ich zu dir komme, hörst du mich, wenn ich zu dir spreche, nimmst du mich an, wenn ich vor dir stehe? Fragen halten mich zurück. Öffne du mir die Tür des Glaubens. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 68,20-36 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Die Nacht ist vorgedrungen“ (EG 16/GL 220) zum Anhören und Mitsingen.