Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 14. Oktober
„Petrus sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und Recht tut, der ist ihm angenehm.“ (Apostelgeschichte 10, 34 – 35)
Petrus hatte sich an die Regeln gehalten: kein „unreines“ Essen, kein Kontakt zu „unreinen“ Personen.
Dann sprach Gott zu ihm und stellte – wieder einmal – sein Weltbild auf den Kopf. Er wurde ausgerechnet zu einem römischen Hauptmann geschickt, jemand, zu dem er niemals freiwillig hingegangen wäre.
Und Petrus lernte eine wichtige Lektion: Gott sieht nicht die Herkunft, die Klasse, die äußeren Umstände an, sondern er sieht das Herz.
Der römische Hauptmann und seine Familie wollten mehr über Gott wissen, den sie schon „fürchteten“ (Kap. 10, 2), aber noch nicht näher kannten.
In jedem Volk, in jeder Religion, in jeder Kultur, und auch in jeder Randgruppe der Gesellschaft gibt es Menschen, die Gott suchen.
Und weil Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und die Wahrheit erkennen (1. Timotheus 2,4), schickt er uns, die wir ihn schon kennen, zu diesen Menschen, um von ihm zu erzählen und sie in seine Familie einzuladen.
Dazu muss man nicht nach Afrika gehen, aber manchmal über seinen eigenen Schatten springen. Ein offenes Herz und offene Ohren haben, gerade für Menschen, mit denen man normalerweise nicht freiwillig Kontakt hätte.
Cornelia Letting
Lieber himmlischer Vater,
Du liebst alle Deine Kinder, auch die, die es erst noch werden wollen.
Hilf uns dabei, niemanden auszugrenzen oder weg zu stoßen.
Schenk uns offene Ohren und ein offenes Herz für die Menschen um uns herum, die nach Dir suchen und hilf uns, sie in Deine Familie einzuladen. Amen
Als heutige Bibellese ist Jeremia 12,1-6 vorgesehen.