Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 16. Juli
Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn ihm leben sie alle. Lukas 20,38
Die Sadduzäer wollen es genau wissen: Wie wäre es, wenn es eine Auferstehung gäbe? Dass es sie gibt, glauben sie nicht. Sie wollen Jesus aufs Glatteis führen und fragen nach: Wenn eine Frau sieben Mal verheiratet wäre, weil sie jedes Mal verwitwet wäre, wessen Frau ist sie in der Ewigkeit? Jesus antwortet: „In der Ewigkeit spielt diese Frage keine Rolle mehr.“ Nur noch die Gegenwart Gottes wird wichtig sein. Dann fährt Jesus fort: Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; denn in ihm leben sie alle.
Ich möchte diese Ansage Jesus so verstehen: Fragen, die aufs Glatteis führen und spekulieren, „was wäre, wenn…“, führen zu nichts. Jedenfalls nicht zu tieferer Erkenntnis und ein Verständnis darüber, wie Auferstehung ist. Jesus lenkt den Blick darauf, jetzt im Leben Gott zu vertrauen. Gott ist ein Gott der Lebenden – derer, die jetzt leben. Es kommt darauf an, jetzt mit Gott zu leben. Und nach der Auferstehung? Da ist ewiges Leben. Das wichtigste, das, was so richtig erfüllt, wird Gottes Gegenwart sein. Gott ist ein Gott der Lebenden jetzt und in Ewigkeit.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Jesus, danke, dass du lebst und wir mit dir leben. Du rufst uns jetzt, mit dir zu leben und wenn wir in der Ewigkeit angekommen sind, dürfen wir deine Gegenwart noch intensiver genießen. Schenke uns immer wieder einen Vorgeschmack auf das, was uns bei dir erwartet. Amen.
Ökumenische Bibellese: Apostelgeschichte 20, 17 – 38
Lied: Jesus lebt, mit ihm auch ich (EG 115 als Popsong) https://www.youtube.com/watch?v=CECvh3_QPoo