Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 17. September
Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Lukas 13,29
Stellen Sie sich das vor: Sie sitzen im Jahr 30. n. Chr. in einer Provinz des Römischen Reiches. Sie sind zu einem Fest geladen und die Hauptperson des Abends spricht diesen Satz: Es werden kommen von Osten und Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes.
Na prima, denken Sie vielleicht. Die Hoffnung, dass aus allen Völkern Menschen lernen dem einen Gott zu vertrauen, die gibt es schon länger. Aber was ist davon zu sehen? Wir sind ein besetztes Land, unser Gott spielt keine Rolle – was also redet dieser Mensch? Für Utopien habe ich keine Zeit…
Nun ist das Jahr 2021 n. Chr. Sie sind im freien Europa. Es ist wahrlich nicht alles gut und friedlich. Wir haben gelernt das Reich Gottes als etwas zu sehen, was sich in Gottes Ewigkeit erfüllt und hier auf dieser Welt anbricht, aber noch nicht vollendet wird. Sie denken nach: Wo gibt es überall Christinnen und Christen: Immer noch im Vorderen Orient, auch wenn sie eine Minderheit sind, in Afrika, in Asien, in Amerika, in Europa, in Australien – eigentlich überall auf der Welt sind Christinnen und Christen. Aus Osten und Westen, von Norden und Süden sind Menschen da, die zu Tisch sitzen im Reich Gottes, das Mahl und ihren Gott miteinander feiern.
Pfarrerin Kathrin Bohe
Herr Jesus Christus, danke, dass Du uns gerufen hast in Dein Reich und wir zu Dir gehören dürfen. Danke, dass wir nicht alleine sind, sondern auf der ganzen Welt Geschwister haben, die genauso wie wir auf Dich vertrauen. Amen
Ökumenische Bibellese: Hebräer 2, 5 – 18
Lied: Morgenstern https://www.youtube.com/watch?v=LyhOH5RCm3c