Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Johannes 1,11
Stellen Sie sich vor, sie waren im Urlaub und kommen nach Hause. Sie wollen gerade den Schlüssel in die Haustüre stecken, da hören Sie Stimmen aus dem Innereren Ihrer Wohnung. Ach, das wird sicher der Untermieter sein, der während Ihrer Abwesenheit auf die Wohnung aufgepasst hat, aber als Sie die Türe langsam öffnen, sehen Sie viele Menschen die Sie gar nicht kennen. Möbel wurden umgestellt, irgendjemand kocht und fremde Gerüche kitzeln in Ihrer Nase. Und überhaupt scheint hier alles ganz anders als von Ihnen gewohnt.
Als Sie ihren Untermieter zur Rede stellen, und Ihm sagen, dass das hier ihre Wohnung sei, werden Sie von ihm ausgelacht, er kann sich kaum noch an Sie erinnen! Er dreht er sich um und niemand beachtet Sie mehr.
Klingt wie ein Alptraum!
Wir Menschen würden doch in so einer Situation völlig durchdrehen, von einer Instanz zur nächsten rennen und versuchen, diese Horde von Eindringlingen los zu werden und am Besten dann noch zu bestrafen.
Aber, so denken wir Menschen, nicht so unser Gott. Nicht so Jesus.
Er, der das Wort ist, wurde Mensch und lebte unter uns. Er war voll Gnade und Wahrheit und wir wurden Zeugen seiner Herrlichkeit, der Herrlichkeit, die der Vater ihm, seinem einzigen Sohn, gegeben hat.
Johannes 1,14
Jesus kam und lebte unter den Menschen, voller Gnade und Wahrheit. Er lebte und liebte, er freute sich über jeden, der ihn erkannte, er sagte den Menschen die Wahrheit, ganz ohne Furcht, aber mit göttlicher Weisheit und er zwang niemanden zu irgendetwas.
Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass auch WIR hier in SEINEM Eigentum leben. Er ist der ‚Wohnungsbesitzer‘ und wir sind die ‚Wohnungsbesetzer‘. Nur, dass er uns nicht los werden möchte, sondern dass er mit uns auch hier und heute noch leben möchte, er möchte, dass wir ihn erkennen und kennenlernen, annehmen und seine Regeln, seine Hausordnung gerne und voller Freude einhalten. Denn seine Liebe zu uns ist einzigartig und seine Regeln sind unschlagbar gut!
Das Leben selbst war in ihm, und dieses Leben schenkt allen Menschen Licht. Johannes 1, 4
Berit Knorr
Jesus, du kamst in dein Eigentum, und die Menschen erkannten dich nicht. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. Dabei ist das heute doch auch nicht anders. Wie viele Menschen ignorieren, verspotten oder kennen dich gar nicht.
Und auch ich habe noch nicht ganz verstanden, was das für mich persönlich bedeutet.
Du hast alles erschaffen, dir gehört nach wie vor die ganze Welt. Sie ist dein Eigentum und auch das, was ich mein Eigentum nenne, gehört dir. Jesus, ich möchte mit dir in deinem Eigentum leben und dich noch viel besser kennenlernen.
Amen
Als heutige Bibellese ist Maleachi 1,1-14 vorgesehen.
Liedvorschlag: Ich brauch dich alleszeit, Sefora Nelson https://youtu.be/U1C8aA_RqaE