Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Samstag, 21. August
„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“ (Römer 5, 8)
Die Begriffe „Sünde“ und „Sünder“ haben wir weitgehend aus unserem alltäglichen Sprachgebrauch gestrichen. Wir kennen höchstens noch den „Verkehrssünder“, der zu schnell gefahren ist oder falsch geparkt hat. Vielleicht kennen wir noch den „Umweltsünder“, der verbotenerweise seinen Sondermüll im Wald ablud.
Aber ich bin doch kein Sünder?
Gut, bei der letzten Geburtstagsfeier hab ich vielleicht ein Stück Sahnetorte zu viel gegessen. Aber sonst?
Mit dem Begriff Sünde verbinden wir normalerweise ein Verhalten, das gegen bestehende Regeln oder Vorschriften verstößt. Wir denken dabei schnell an Mord und Totschlag, an Bankraub und Steuerhinterziehung oder an sonstige Kapitalverbrechen.
Und da sind wir schnell raus. Ich bin doch kein Sünder. So etwas mach ich doch nicht.
In der Bibel wird das allerdings anders gesehen:
„Wenn wir sagen, wir haben keine Sünde, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns.“ ( 1. Johannes 1, 8)
Auch Jesus wusste, dass wir Menschen nicht sündlos sind. Ganz deutlich wird dies in dem Ereignis, das uns in Johannes 8, 1 – 11 berichtet wird. Die religiösen Führer brachten eine Frau zu Jesus, die sie beim Ehebruch erwischt hatten. Sie wollten sie steinigen. Jesus überführte sie, indem er sagte:
„Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.“ (Johannes 8, 7)
Daraufhin verzogen sich alle kleinlaut. Denn sie wurden sich bewusst, dass sie nicht sündlos sind.
Hättest Du den ersten Stein geworfen?
Vermutlich auch nicht. Du bist nicht sündlos. Und Du wirst deine Sünde selbst nicht los.
Und worin besteht diese?
Das Grundübel ist, dass wir Gott nicht bedingungslos vertrauen. Wir wollen sein wie Gott. Unser Leben selbst in die Hand nehmen. Niemanden über uns haben, dem wir womöglich auch noch Rechenschaft schuldig sind. Frei wollen wir sein.
Die Folgen können wir in 1. Mose 3 nachlesen. Der Mensch verlor die enge Beziehung und Gemeinschaft mit Gott. Aber Gott sehnt sich nach dieser engen Gemeinschaft mit uns Menschen. Weil er dich und mich liebt. Und deshalb ist Christus stellvertretend für uns gestorben. Damit Du und ich, damit wir beide unsere Sünde los werden. Dann können wir beide nämlich wieder eine enge, vertrauensvolle und persönliche Beziehung zum Vater im Himmel eingehen. Ewiges Leben nennt das Gott.
Willst Du dieses Leben?
Helmut Haas
Vater im Himmel, danke, dass du mich liebst. Danke, dass dein Sohn Jesus Christus für mich am Kreuz gestorben ist, als ich noch Sünder war. Danke, dass du mir meine Schuld vergibst und ich wieder Gemeinschaft mit dir haben darf. Amen
Lied: Du hast Erbarmen…
Als heutige Bibellese ist 2. Könige 23, 26 – 37 vorgesehen.