Montag, 21. Juni
Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28
Ein Esel kann angeblich unglaublich viel tragen. In manchen Ländern sind sie Touristenattraktionen, sie tragen erwachsene Menschen über Stock und Stein. Oder ich erinnere mich an Fotos auf denen so ein kleiner Esel Berge an Lasten trägt.
Aber haben wir uns schon einmal darüber Gedanken gemacht, dass auch ein Esel begrenzt belastbar ist und genauso Abnutzungserscheinungen und Rückenschmerzen haben könnte wie wir?
Wie viel können Sie tragen? Eine Wasserkiste? Zwei? Einen großen Sack Blumenerde? Weniger oder mehr?
Natürlich geht es Jesus hier nicht um solche Lasten, aber egal ob wir ständig schwer arbeiten und unseren Körper überlasten oder ob unsere Seele mit Sorgen, Sünden und Kummer belastet ist, beides drückt uns nieder und macht uns auf Dauer krank.
Und wer bitteschön hat denn keine Lasten zu tragen? Manche sind klein und erträglich, manche schleppt man sein Leben lang mit sich herum und manche werden einem plötzlich und unerwartet aufgelegt und man hat das Gefühl gleich darunter zusammenzubrechen. Aber eins haben alle gemeinsam: Sie belasten und machen müde. Und niemand hat das Recht von außen zu beurteilen, wie schwer die Last des anderen ist. Denn tragen, tragen müssen wir Sie letztendlich doch alleine!
Oder vielleicht doch nicht?
Ich erinnere mich daran, als ich vor vielen Jahren völlig verzweifelt war. Die Kinder waren so im Teenager-alter, ich hatte sie gerade in der Musikschule abgeliefert. Jetzt saß ich im Auto, weinte und haderte mit Gott. Die Last des Alltags schien mir unerträglich. Ich schrie innerlich zu Jesus. Und dann geschah etwas, was ich bis heute nicht erklären kann. Es kam plötzlich ein Frieden über mich und es war, als hätte mich etwas mit überfließender Liebe berührt. Wärme strömte durch mich hindurch und die Verzweiflung wich der Freude.
Ich bin davon überzeugt, dass das eine direkte Antwort auf mein Gebet war!
Eigentlich hatte sich nichts an meiner Situation geändert, alles war noch beim Alten und doch fühlte ich mich gestärkt. Mein Blick auf das, was mich belastete, hatte sich verändert und ich hatte das Gefühl, ich bin nicht alleine, da ist jemand der mit mir geht! Leider habe ich das so direkt nur einmal erleben dürfen, aber wenn ich daran denke, dann erfüllt es mich bis heute mit Freude und Dankbarkeit.
Ich weiß, da ist jemand, der mit mir mitfühlt, der weiß, wie es mir geht und dem ich nicht egal bin.
Und ich kann kommen mit ALLEM, was mich belastet!
Und wissen Sie, was ich an Jesus so liebe? Jesus fordert ALLE Menschen dazu auf. Jeder, wirklich jeder darf zu ihm kommen. Jesus schließt niemanden aus! Gehen Sie zu ihm! Er ist die Quelle der Ruhe und des Friedens.
Jesus sagt: »Kommt alle her zu mir, die ihr müde seid und schwere Lasten tragt, ich will euch Ruhe schenken…☼
Berit Knorr
Mein lieber Jesus, ich schleppe so vieles mit mir herum. Manchmal bin ich müde und erschöpft, weil es mich niederdrückt und lähmt! Ich weiß, du kennst meine Lasten bereits und du wartest, dass ich zu dir komme und mit dir darüber rede. Und du wirst mir helfen, du willst meine Sicht auf die Dinge ändern, mich trösten und mir zur Seite stehen. (Nehmen Sie sich doch die Zeit und schütten Sie Ihr Herz vor ihm aus.) Amen
Als heutige Bibellese ist Apostelgeschichte 11,1-18 vorgesehen.
Liedvorschlag: Mein Ziel ,von Andi Weiß https://youtu.be/kRdn8YZ_4eM