Dienstag, 22. Juni
„Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da. Die Gnade aber des HERRN währt von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ Psalm 103, 15 – 16.17
Letzten Mittwoch haben wir Sammy B. begraben. Er war 48 Jahre alt und starb an einer Gehirnblutung.
Sammy war nicht nur ein langjähriger Mitarbeiter bei uns auf der Diguna Station, sondern auch Japhets Onkel und Freund. Er hinterlässt eine Frau und vier Kinder, von denen drei noch in die Schule gehen.
Ich weiß nicht, was für eine Art Blume Sammy gerne gewesen wäre, aber jetzt ist er verblüht und nicht mehr da.
Wir werden ihn sicher nicht vergessen, aber jetzt müssen wir ohne ihn auskommen, seine Familie, wir hier in Diguna und seine Gemeinde, wo er sehr aktiv war.
Wo ist Gottes Gnade da? Wie passt das alles zusammen?
Die ersten zwei Verse von Psalm 103 gehören zu meinen Lieblingsversen in der Bibel:
„Lobe den HERRN , meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen!
Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat…“
Gott ist heilig und souverän, er muss seine Entscheidungen nicht vor uns rechtfertigen.
Manchmal bekommen wir einen Hinweis, finden eine Antwort, und oft eben auch nicht.
Wenn ich aber darüber nachdenke, wie Gott mich bisher durchs Leben geführt und wieviel Gutes er mir getan hat, dann erkenne ich, dass er mich liebt und dass ich ihm nicht egal bin.
Und dann kann ich lernen, auch diejenigen seiner Entscheidungen anzunehmen, die ich beim besten Willen nicht verstehe, weil ich weiß, dass er Gutes im Sinn hat – für mich und Sammys Familie und alle, die ihn jetzt schmerzlich vermissen.
Vielleicht sind wir alle nur Blumen und Gras, aber Gott liebt jede einzelne und wir werden erst dann verblühen, wenn er die Zeit dafür gekommen sieht – seine Gnade währt von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Cornelia Letting
Himmlischer Vater, manchmal verstehe ich nicht, was passiert und es fällt mir schwer, Deine Entscheidungen zu akzeptieren. Dann will ich mich an all das Gute erinnern, das Du mir schon getan hast und darauf vertrauen, dass auch die Dinge, die mir nicht gefallen, zum Besten dienen. Amen
Als heutige Bibellese ist Apostelgeschichte 11,1-18 vorgesehen.