Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Dienstag, 23. November
„Die Jünger stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer.“ Johannes 21, 3 – 4
Die Geschichte um diese Verse herum finde ich ziemlich toll, und nicht nur, weil es darin um Essen geht…
Petrus, Johannes und ein paar andere sind beim Fischen und fangen – wieder mal – nichts. Das gab’s schon mal am Anfang ihrer Zeit mit Jesus (s. Lukas 5), vielleicht haben sie sich daran erinnert.
Sie sind vermutlich müde, frustriert und hungrig, eine ganze Nacht haben sie sich für nichts um die Ohren geschlagen.
Als sie in die Nähe des Ufers kommen, steht da jemand. Es ist Jesus, aber sie können ihn noch nicht erkennen. Und wieder, wie beim letzten Mal, gibt er ihnen diesen scheinbar unsinnigen Rat, die Netze auf der tiefen Seite auszuwerfen. Ob es da bei dem einen oder anderen schon geklickt hat? Tatsächlich fangen sie jede Menge Fische und können sie kaum ans Ufer bringen.
Als sie ankommen, empfängt Jesus sie mit fertigem Frühstück und einer freundlichen Einladung.
Haben wir nicht einen wunderbaren Herrn? Nach langen, schlaflosen Nächten oder frustrierenden Erlebnissen ist er einfach da. Er macht keine großen Worte, keine Vorwürfe, stellt keine langen Fragen – erst mal der richtige Tip und das, was wir gerade brauchen.
Manchmal ist es Essen, manchmal eine Ladung Fische zum Lebensunterhalt, manchmal Trost und neue Hoffnung. Kein scheinbar lächerliches Problem, keine große Krise ist ihm fremd, und nichts in unserem Leben ist ihm zu unwichtig.
Ein klärendes Gespräch wird nicht fehlen, wenn nötig (Kap. 21, 15 ff.). Vorrangig ist aber die Gemeinschaft, zusammen sein mit Jesus, und seine bedingungslose Liebe zu uns.
Wenn es also mal wieder stockdunkel um uns herum ist und nichts so läuft, wie es soll – schauen wir uns um, irgendwo wartet Jesus mit dem Frühstück auf uns.
Cornelia Letting
Jesus, manchmal bin ich so in meinen Frust und meine Probleme vertieft, dass ich nicht sehe, wo Du bist. Danke, dass Dich das nicht davon abhält, in meiner Nähe zu sein und auf mich zu warten. Danke, dass Gemeinschaft mit Dir so gut tut und dass Du mir gibst, was ich brauche.
Amen
Als heutige Bibellese ist 1 Thess 5,12-28 vorgesehen.