Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag Trinitatis, 30. Mai
HERR, du lässest mich fröhlich singen von deinen Werken, und ich rühme die Taten deiner Hände. Psalm 92,5
Wie soll man das denn verstehen – Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist eins? Das eigene Nachdenken über die Dreieinigkeit kommt auf keinen grünen Zweig. Ganz anders das Gotteslob: „Lob, Ehr und Preis sei Gott / dem Vater und dem Sohne / und Gott dem Heilgen Geist / im höchsten Himmelsthrone, / ihm, dem dreiein’gen Gott, / wie es im Anfang war / und ist und bleiben wird / so jetzt und immerdar.“ (EG 321,3) Gesungen gelten die Worte, trotz Verständnisprobleme und Glaubenszweifel.
Im Gottesdienst werden Loblieder gemeinsam gesungen. Wo ich mir selbst unsicher bin, mache ich mich an einer Leitstimme fest, stimme ihr gewissermaßen zu und verstärke, was ich selbst höre. So gewinnt der Gesang auch mit meiner unsicheren Stimme an Fülle und Gewicht.
Das Gotteslob ist nicht eintönig. Mehrstimmig gesungen ergibt sich eine Harmonie, die mich mit Leib und Seele einnimmt. So finde ich mich beim dreieinigen Gottes wieder: „Gott ist gegenwärtig. / Lasset uns anbeten / und in Ehrfurcht vor ihn treten. / Gott ist in der Mitte. / Alles in uns schweige / und sich innigst vor ihm beuge. / Wer ihn kennt, / wer ihn nennt, / schlag die Augen nieder; / kommt, ergebt euch wieder.“ (EG 165,1)
Jochen Teuffel
Himmlischer Vater, Du hast uns als Menschen auf Gemeinschaft hin geschaffen, keine Einzelgänger sind wir. Jesus Christus, Du unser Heiland, tritt in unser Leben ein, verbinde uns neu in Deiner Erlösung. Heiliger Geist, Du unser Tröster, öffne unsere Herzen füreinander, leite unsere Lippen, dass wir gemeinsam beten und Dich mit dem Vater und dem Sohn loben und preisen. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 29 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Gott ist gegenwärtig“ (EG 165 / GL 387) zum Anhören und Mitsingen.