Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Freitag, 30. Oktober
Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen. 2. Mose 34,21
Haben Sie sich schon mal Gedanken darüber gemacht, was die Grundsünde ist? Wenn es um Gebote geht, ist das eine interessante Frage. Vielleicht wissen oder ahnen Sie, dass es gut wäre, Gottes Gebote zu halten, weil sie dem Leben dienen und uns und unserem Zusammenleben mit anderen gut tun.
Heute möchte ich die Grundsünde einmal so beschreiben: Dass Mensch sich zum Gott aufspielt. Dass er Gott nicht Gott sein lässt.
Auch das Ruhegebot lässt sich auf diesem Hintergrund verstehen. Haben Sie unsere Gesellschaft vor Augen? Rastlos. Pausen werden ausgehöhlt. Einkaufen rund um die Uhr, wenn nicht im Laden, dann doch im Internet. Möglichst viele Sonntage sollen Marktsonntage werden. Gemeinsame freie Zeit? Umkämpft…
Gott hat es anders gemacht. Er hat am siebten Tag geruht. Eine schöpferische Pause – besser eine schöpfende Pause und für uns die Ruhe geschaffen. Und wir? Wir versuchen sieben Tage wie unter Strom zu schaffen, als ob wir besser wüssten als Gott, was gut für uns ist.
Er hat für uns die Unterbrechung, die Pause – Ruhe vorgesehen. Genießen wir sie!
Pfarrerin Kathrin Bohe
Lieber Vater, schöpferischer Gott, danke für die Zeit der Unterbrechung. Danke für jede Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Vor mir liegt nun das Wochenende. Hilf mir, die Gelegenheit zu ergreifen und vor dich zu kommen und zu ruhen. Amen
Ökumenische Bibellese: Jeremia 28, 1 – 17
Lied: Herr, ich suche deine Ruhe https://www.youtube.com/watch?v=Z__spu4iEwU