Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Sonntag, 31. Oktober
Ich bin der HERR. Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen. Hesekiel 12,25.
Die heutige Losung passt zum Reformationstag. Wenn wir den Ursprung der evangelischen Kirche ins Gedächtnis nehmen, kommen wir auf das Evangelium zu sprechen – Gottes Wort, das uns in Jesus Christus recht geschieht.
Mitunter wird die Reformation auf persönliche Freiheit und einen eigenständigen Glauben reduziert. Aber damit kommt die Kernbotschaft nicht zur Sprache. Ja, mein eigener Glaube mag mir guttun und für mich Sinn machen, aber er führt mich nicht über die Grenzen meines Lebens hinaus. Im eigenen Tod erlischt auch der Glaube.
Dass Gott aber im Kreuzestod seines Sohnes und in dessen Auferstehung lebensentscheidend für mich wie auch die gesamte Schöpfung gehandelt hat, ist das wirkliche Wort, dem mein Glaube gilt. Es wirkt mir Erlösung meiner Sünden und ewiges Leben beim dreieinigen Gott. Evangelischer Glaube ist mehr als nur unbestimmtes Gottvertrauen oder unbegrenztes Selbstvertrauen, sondern im besten Sinne Wortvertrauen, das sich besingen lässt: „Dein Wort, Herr, nicht vergehet, / es bleibet ewiglich, / so weit der Himmel gehet, / der stets beweget sich. / Dein Wahrheit bleibt zu aller Zeit / gleichwie der Grund der Erde / durch deine Hand bereit′.“
Jochen Teuffel
HERR, Du unser Gott, Auf ewig steht dein Wort im Himmel und doch trifft es auf unser irdisches Leben zu. Halte uns dein Wort vor, dass wir es im Glauben ergreifen und mit Taten der Liebe bezeugen. Durch Jesus Christus. Amen.
Als heutige Bibellese ist Psalm 20 vorgesehen.
Zum Abschluss das Lied „Wohl denen, die da wandeln“ (EG 295/GL 543) zum Anhören und Mitsingen.