Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns jeden Tag einen neuen Impuls geben:
Mittwoch, 9. September
Es sollen hertreten und dir helfen die Sterngucker, die an jedem Neumond kundtun, was über dich kommen werde! Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennt, Jesaja 47, 13-14
Damals haben die Menschen sich immer wieder von Gott abgewandt. Sie haben sich mehr auf sich selbst und ihre eigenen Fähigkeiten, Geld und Besitz verlassen, als auf ihren Gott. Sie haben sich andere Götter gesucht, sich Statuen gemacht oder eben den Sternguckern geglaubt, die die Zukunft voraus gesagt haben.
Jesaja sagt hier ironisch: Ja dann macht doch, dann verlasst euch doch darauf und fragt diese anderen Propheten, die Wahrsager und Sterngucker!
Ihr werdet schon sehen, dass das keinen Wert hat! Das ist alles vergänglich!
Damals? Wie ist das denn heute? Nach ca. 2700 Jahren sind wir doch schon viel weiter! Wirklich?
Worauf verlassen wir uns heute, wer sind unsere Ratgeber und Zukunftsweiser?
Stellen Sie sich folgendes vor: Ein kleines Mädchen sitzt auf einer Schaukel, ihr Papa hat es auf die Sitzfläche gehoben. Nun sitzt sie dort und wackelt etwas mit den Beinchen. „Papa, schups mich an!“ ruft sie und ihr Papa beginnt, die Schaukel erst langsam, dann immer stärker anzustoßen. „Mehr!“ ruft das kleine Mädchen, und sie lacht und gluckst selbst dann noch, als sie fast mit den Füßen den Himmel berühren kann. Die Schaukel schlingert manchmal, aber auch das macht ihr nichts aus, denn sie weiß, wer da hinter ihr steht.
Warum diese kleine Geschichte? Das kleine Mädchen weiß, wer es auf die Schaukel gesetzt hat, es weiß, wer es da anschupst und es hat blindes Vertrauen zu ihrem Vater ist. Papa kann alles und hat alles im Griff! Was soll schon passieren? Und wenn sie irgendwann müde wird, dann wird er sie von der Schaukel heben, oder sie lässt los und springt in seine Arme.
Wem würden Sie so blind vertrauen, wie dieses Mädchen seinem Vater? Wer darf hinter Ihnen stehen und die Kontrolle über Ihr Leben übernehmen? Gott vielleicht?
Wenn ja, dann ist das genau die richtige Entscheidung. Denn nur er weiß wie lange Sie auf der Schaukel sitzen werden und er wird sie am Ende in seine Arme schließen. Denn wir können nie tiefer fallen, als in seine Hand.
Wozu brauchen wir dann bitte einen doppelten Boden und die Sterngucker, die sowieso nichts nützen.
Vertrauen Sie Ihrem Abba, Ihrem Vater im Himmel.
Berit Knorr
Lieber Vater im Himmel, wie oft vergesse ich, wer meine Lebensschaukel anstößt. Manchmal wüsste ich gerne, wie mein Leben weitergeht. Hilf mir dir zu vertrauen, denn du bist bei mir, du bist real und ein lebendiger Gott.
Amen
Als heutige Bibellese ist 2. Korinther 2,1-11 vorgesehen.
Liedvorschlag: Der Einzige https://youtu.be/PEN2r_scd0Q