Basierend auf den Herrnhuter Losungen soll ein biblisches Wort uns einen neuen Impuls geben:
Montag, 08. Mai
Gott sprach zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. 2.Mose 3,14
Mose entgegnete: »Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage, dass der Gott ihrer Vorfahren mich zu ihnen gesandt hat, werden sie mich nach seinem Namen fragen. Was sage ich dann?«14 Gott antwortete: »Ich bin, der ich bin! Darum sag den Israeliten: ›Ich bin‹ hat mich zu euch gesandt.(HfA)
Wie hoisch du (Wie heißt du) ? Ah, da ghörsch na..(zu deutsch: da gehörst du hin)!
Ja, so einfach ist das. Eine kurze Frage, Familie ist bekannt, dann ist alles geklärt. Sowas kann einem hier in den kleineren Dörfern auf dem Land noch passieren. 😉Keine weiteren Fragen sind dann mehr nötig.
Mose fragt Gott, was er antworten soll, wenn ihn jemand fragt, wer ihn denn geschickt hat. Schließlich hat er eine große Aufgabe von dieser Stimme aus dem Dornbusch bekommen. Da könnte ja jeder kommen, und, mal ehrlich, würden wir Mose glauben, wenn er zu uns mit so einer Geschichte kommen würde? Mose will also wissen mit wem genau er es hier zu tun hat, und was bekommt er für eine Antwort: Ich bin, der ich bin! Es ist zugleich der hebräische Name (JHWA oder auch Jachwe) mit dem sein Volk ihn nun ansprechen kann, aber auch eine Eigenschaft. Und Mose scheint mit dieser Antwort zufrieden zu sein.
Gut, wahrscheinlich kann man aus dem Originaltext mehr herauslesen und wahrscheinlich gibt es darüber jede Menge theologische Abhandlungen, aber mal ganz nüchtern betrachtet:
Hat es denn ein Gott, der Gott, der ‚Ich bin, der ich bin‘, der Herr aller Herren, der Schöpfer aller Dinge, und in Jesus Christus, der Erlöser der ganzen Welt denn wirklich nötig, sich selbst zu beschreiben? Und würde das, was er über sich sagt, nicht sowieso unseren Horizont überschreiten?
Mose hatte sich entschlossen seinen Auftrag anzunehmen und ganz im Vertrauen auf Gott loszuziehen, und er wurde nie enttäuscht. Er hat im Namen Gottes Wunder um Wunder, Höhen und Tiefen erlebt und war ihm so nah, wie nur ganz wenige.
Ich glaube, Gott an sich kann man nicht beschreiben. Und er muss sich auch nicht selbst beschreiben. Er definiert sich aus dem, was er getan hat und noch jeden Tag tut. Wir können ihn nur kennenlernen, wenn wir uns ganz auf ihn einlassen, wenn wir ihm ganz und gar vertrauen und wenn wir in der Bibel lesen. Und wir können uns ihm durch Jesus nahen und mit ihm direkt in Verbindung treten.
Und dann ist er eben der ‚Ich bin, der ich bin‘, der Gott, der über allem steht und der sich in kein Schema quetschen lässt. Ein Gott, der war, der ist und immer sein wird.
Gebet: Mein Gott, du bist, der du bist. Du bist hier bei mir, du kennst mich und du möchtest, dass ich dir ganz vertraue und mein Leben nach dir ausrichte. Ich möchte dich immer besser kennenlernen. Korrigiere meine falschen Vorstellungen von dir und leite mich durch mein Leben, denn ich weiß, du meinst es gut mit mir.
Lied: Ein Gott der das Meer teilt, Timo Langner https://youtu.be/vPqFW1wv9n4